Mindener Museum

Auch Objekte gehen auf Reisen: Vom Freytag-Zimmer in die Abtei Liesborn


Das sonst im Freytag-Zimmer des Mindener Museums ausgestellte Porträt von Friedrich Carl Wilhelm Freytag (1768–1848) ist zurzeit bis zum 11. September in der großen Sonderausstellung „wir_sind_rincklake – Porträtmalerei im Selfiezeitalter“ im Museum Abtei Liesborn in Wadersloh zu sehen.

Das Porträt des 39-jährigen Kaufmanns wurde im Jahr 1807 anlässlich seiner Eheschließung mit der in Münster geborenen Franziska Elise Lieselotte van Nuys (1789–1863) angefertigt. Sein Sohn Ferdinand Freytag führte ab 1844 mit Justus Körber zusammen eine Buchhandlung und Leihbibliothek in der Ritterstr. 23. Das Gebäude gehört heute zur Mindener Museumszeile. 2002 gelangte das Portrait und das seiner Ehefrau zusammen mit weiteren wertvollen Andenken und Möbelstücken aus dem Besitz der Familie Freytag als Schenkung ins Mindener Museum.


Gemalt hat die Portraits der in Münster ansässige Johann Christoph Rincklake (1764-1813). Er porträtierte insbesondere den Adel und das gehobene Bürgertum des Münsterlandes und gilt als bedeutendster Porträtmaler Westfalens um 1800. Da sich viele von Rincklakes Portraits heute noch in Privatbesitz befinden, trifft man sie kaum in öffentlichen Sammlungen an. Daher war die Schenkung von Charles Frazer-Freytag an das Mindener Museum ein echter Glücksfall.

Nun zeigt das Museum Abtei Liesborn die Bildniskunst Rincklakes in einer Überblicksausstellung. Auch Werke seiner Lehrer, Vorbilder und unbekannteren Kolleg*innen sind zu sehen.  Im Literaturmuseum Haus Nottbeck und im Herrenhaus Harkotten werden weitere Aspekte der Portraitmalerei um 1800 beleuchtet. 

Weitere Informationen finden Sie unter www.muensterland.com/wir-sind-rincklake

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