Wirtschaftsförderung

Den Blick in Richtung Zukunft werfen


„Man merkt Ihnen die Begeisterung für das Gute und Schöne, das es hier in Minden gibt, an“, sagt die Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie Mona Neubaur. Sie war am vergangenen Donnerstag (20. April) Hauptrednerin beim Mindener Unternehmer*innen-Frühstück. Den heimischen Unternehmer*innen bescheinigte sie Leidenschaft dafür, dass in Minden die eigenen Stärken nach vorne gestellt werden und man für Herausforderungen Lösungen finden will. Gerade vor dem Hintergrund des bundesweiten Arbeits- und Fachkräftemangels gehe Minden mit der Kampagne „Minden+Du“ einen richtigen Weg.

Neubaur machte in dem Zusammenhang deutlich, dass beim Thema Einwanderungsgesetz für Unternehmer*innen die Bürokratie so leicht wie möglich gestaltet werden solle, damit gut ausgebildete Fachkräfte in den Mindener Firmen ihre Kompetenzen einbringen können. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, gelte es zudem, Frauen stärker in die Arbeitswelt zu integrieren. Heißt, die Betreuungsplätze weiter auszubauen und „die Kitazeiten den Schichtzeiten anzupassen“. Ausbaupotenzial sieht sie auch beim Thema Handwerk. Hier sei es wichtig, dass die Schulen, insbesondere die Gymnasien, offen für die Wirtschaft sind. Jugendliche sollen durch Praktika einen Einblick in die Vielseitigkeit eines handwerklichen Berufes bekommen. Denn nur so könne dem Weggang der Babyboomer etwas entgegengesetzt werden.

Damit die Antriebswende geschafft wird, ist es wichtig, dass Städte und Kommunen die Landesförderungen dazu abrufen. Denn gerade auf „dem Land hat das E-Auto ein enormes Potenzial“, so Neubaur. Öffentliche Verkehre sollen klug und für alle bezahlbar gemacht werden und da kann auch der Mittelstand seinen Beitrag leisten. Für dessen Klimaneutralität gibt es landessseitig viel Unterstützung, beispielsweise in Form von Beratung in Kompetenznetzwerken. An die Mindener Unternehmer*innen gerichtet sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin: Robotik und Digitalisierung sollen als Chance verstanden werden, die Teil der Lösung des Fachkräftemangels sind. „Sehen Sie die Technik nicht als Konkurrenz, sondern als Unterstützung“.

Auch Bürgermeister Michael Jäcke hatte diesen Faden in seiner Begrüßung bereits gesponnen. Er machte auf das Projekt RailCampus OWL aufmerksam. Hier ist ein einzigartiges Innovationsnetzwerk aus Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft entstanden. In ihm entwickeln Hochschulen aus OWL, die Deutsche Bahn und lokale Unternehmen gemeinsam intelligente Systeme für automatisierte und digitalisierte Schienenverkehre. Unter anderem haben die vier am RailCampus OWL beteiligten Hochschulen in Minden den Studiengang „Digitale Bahnsysteme“ eingerichtet. Dieser ist im vergangenen Wintersemester gestartet.

Das Unternehmer*innen-Frühstück ist eine zweimal im Jahr stattfindende Veranstaltung, organisiert von der städtischen Wirtschaftsförderung. Sie bietet die Gelegenheit, regelmäßig mit Verwaltung, Verbänden und der Politik zu aktuellen Themen ins Gespräch zu kommen. Dabei sollen Entwicklungen diskutiert, Ideen ausgetauscht und neue Impulse gesetzt werden. Das nächste Frühstück gibt es am 14. September. 

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