Vortrag: Vom „Sozialismus der Tat“ zur Freien Wohlfahrtspflege
Der Historiker Dr. Jürgen Büschenfeld von der Universität Bielefeld wird dabei
auf die Entwicklung vom „Sozialismus der Tat“ zur Freien Wohlfahrtspflege
besonders im Raum Minden eingehen. Nach Jahren des Verbots in der Zeit des
Nationalsozialismus wurde die AWO Ostwestfalen-Lippe im Mai 1946 neu gegründet.
Bereits unmittelbar nach Kriegsende waren auf den örtlichen Ebenen lockere
Zusammenschlüsse von Helferinnen und Helfern aktiv, die angesichts der
Hungerkrisen und Flucht und Vertreibung aus Osteuropa auf die elementaren
Lebensbedürfnisse der Menschen zielten. Schon bald bildeten sich im Rahmen der
Flüchtlingshilfe, der Altenhilfe, der Hilfen für Kinder Jugendliche und Mütter
feste Strukturen der Wohlfahrtspflege in eigenen Einrichtungen heraus.
Angebote
der Erwachsenenbildung seit Ende der 1950er Jahre und die Hilfen für die ersten
sogenannten „Gastarbeiter“ aus der Türkei seit den 1960er Jahren, erweiterten
das Spektrum der sozialen Hilfen. Eingebettet in die politischen
Rahmenbedingungen der Zeit beleuchtet der Vortrag zur Entwicklung der AWO auch
die Entfaltung des sozialstaatlichen Gefüges in der der Bundesrepublik
Deutschland. Der Referent ist Verfasser eines gleichnamigen Buches, das im
Verlag für Regionalgeschichte erschienen und im Buchhandel erhältlich ist.
Das Mindener Museum ist
anlässlich des Vortrages bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt zum Vortrag ist
frei, eine Anmeldung ist wegen der begrenzten Zahl an Sitzplätzen erforderlich.
Mindener Museum, Di.-So. 12-18 Uhr; Sonderöffnungszeiten für Gruppen.
Weitere
Infos unter www.mindenermuseum.de oder
0571 / 9724020 oder