"Friederike" beschäftigt Einsatzkräfte in Minden
Alle 140 verfügbaren Kräfte der Freiwilligen
Feuerwehr (15 Löschgruppen) sind seit 14 Uhr im Dauereinsatz. Die
Berufsfeuerwehr Minden koordiniert die Einsätze. Aktuell (Stand: 17.45 Uhr)
wurden 90 Einsätze gezählt. Im Schwerpunkt versperren
umgestürzte Bäume Straßen und Wege oder Bäume/größere Äste sind auf Autos oder Häuser
gestürzt. Eine Feuerwehrfrau wurde bei einem Einsatz leicht verletzt. Weitere
Personenschäden liegen nach Auskunft von Feuerwehrleiter Heino Nordmeyer
nicht vor.
Zu den besonderen Einsätzen zählten ein Zirkuszelt am Saarring, das drohte wegzuwehen. Dieses wurde durch das Technische Hilfswerk (THW) gesichert. Beim Unternehmen Kunststoff Weber (Harkortdamm) drohte das Dach einer
Halle wegzuwehen. Auch dieses musste gesichert werden. An der Uferstraße drückt ein Baum auf ein Haus. Dieser müsste mit Hilfe eines
Krans abgesichert werden, was aber schwierig sei, da Kräne derzeit
nicht zur Verfügung stünden, so Nordmeyer. Auch hier ist das THW gefordert.
Weiter löste sich das Wellblechdach beim Sportzentrum Falke an der Amselstraße/Berliner Allee. Hier wurde der
Gefahrenbereich durch SBM großräumig abgesperrt. Und: An einem Grundstück in der Straße Sieben Bauern drohte ein größerer Ast auf ein
Wohnhaus zu stürzen. Hier musste zur Unterstützung für die Arbeiten eine Drehleiter nachalarmiert
werden, so die Freiwillige Feuerwehr.
Die
Orkan-Warnung der Stufe 3 von 4 gilt für den Kreis Minden-Lübbecke noch bis 22 Uhr. Allerdings flauten die Böen am späten Nachmittag merkbar ab.
Bei Orkanböen können Bäume
entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Auch herabstürzende Äste oder
Dachziegel bilden Gefahren, so der Deutsche Wetterdienst. Vom Aufenthalt im
Freien wird abgeraten. Die Böen können Windgeschwindigkeiten von 90 bis 115 Kilometern
pro Stunde erreichen.
Der Sturm hält Polizei und Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW weiter in Atem.
Feuerwehrleiter Heino Nordmeyer rechnet erst am Abend mit einer Entspannung der
Lage. Momentan werden alle restlichen gemeldeten Schäden abgearbeitet.
Heino Nordmeyer rät allen Bürgerinnen und Bürger: Bei Sturm in Orkanstärke sollten die
Menschen möglichst zu Hause oder in Gebäuden bleiben. Baumreiche
Straßen/Gebiete, wie das Glacis, sollten unbedingt gemieden werden. Es ist
damit zu rechnen, dass auch größere Äste abbrechen oder gar Bäume umknicken.
Und: Bürger*innen sollten in ihren Gärten, auf Terrassen und Balkonen prüfen,
ob Gegenstände herumfliegen können und diese ggf. befestigen/in geschlossene
Räume stellen.
Pressestelle der Stadt Minden, Susann Lewerenz, Telefon 0571 89204,