Änderungen auch in der Stadtverwaltung und bei den Städtischen Betrieben
Aufgrund der Corona-Krise sind die
Dienststellen der Stadtverwaltung derzeit für den Publikumsverkehr geschlossen.
„Dennoch wird im Rathaus und auch bei den Städtischen Betrieben
weitergearbeitet“, macht Bürgermeister Michael Jäcke deutlich. Zur
Unterstützung der Beschäftigten seien personelle und organisatorische Maßnahmen
ergriffen worden, die in dem dynamischen Prozess rund um das Corona-Virus
stetig überdacht und aktualisiert werden.
Bei allen kurzfristig umgesetzten Lösungen richtet sich der Fokus weiterhin auf
die bestmögliche Erreichbarkeit und Bereitstellung der Service-Angebote für die
Bürger*innen, der Wirtschaft und den Vereinen und Verbänden, so der Fachbereich
Personal und Organisation. In großen Teilen der Verwaltung werden derzeit durch
ein Zwei-Schichten-Modell die Anwesenheiten und damit die sozialen Kontakte der
Beschäftigten reduziert. Gesunde Reserveschichten werden dann im Falle von
Personalengpässen die aktiven Schichten ablösen.
Die Beschäftigten der passiven Schicht arbeiten, soweit möglich in Telearbeit,
erledigen Telefondienste, greifen auf ihre E-Mail-Postfächer zu und beantworten
Mails. „Dieses ist eine sehr wichtige Unterstützung für die Kolleg*innen vor
Ort. Die Beschäftigten im Homeoffice kommen dann bei einer Schichtablösung zum
Einsatz und wechseln die Rollen“, betont Fachbereichsleiter Andreas
Fabry.
Mit diesen Maßnahmen solle Sorge dafür
getragen werden, dass die Bereiche der Stadt Minden auch im Falle einer länger
andauernden Situation erreichbar sind und die Anliegen der Bürgerinnen und
Bürger bearbeitet werden. An einigen Stellen können neben der Ausrichtung auf
einen Schichtbetrieb auch andere Modelle zur Fortführung der Dienstgeschäfte
eingesetzt werden, weil es sich zum Beispiel um Aufgaben handelt, die praktisch
keine Außenkontakte und damit nur geringes Gefährdungspotenzial haben. Gerade
die Personaleinsatzplanung erfordert ständige Anpassungen an die Veränderungen,
die derzeit täglich entstehen, so Fabry.
Das schöne Frühlingswetter lockt nach wie vor Menschen auf die Straßen. Die
Stadt Minden muss aber zur Eindämmung des Corona-Virus‘ das vom Land erlassene
Kontaktverbot durchsetzen – eine große Herausforderung. Deshalb sind derzeit
viele Kolleginnen und Kollegen der Ordnungsbehörde im Außendienst unterwegs.
Die Teams wurden durch Mitarbeiter*innen aus anderen Dienststellen aufgestockt.
Unterstützt wird die Ordnungsbehörde bei ihren Streifen auch von der Polizei.
Der Ordnungsbehörde der Stadt Minden kommt in der Corona-Krise eine besondere
Rolle zu. Zum einen hat sie als zuständige Dienststelle der Stadt mehrere
Allgemeinverfügungen (AV) zum Schutz der Bevölkerung erlassen - mit dem Ziel,
die Weiterverbreitung des Corona-Virus zu verringern. Zum zweiten informiert
die Ordnungsbehörde der Stadt Minden seit dem 13. März durch regelmäßige
Außendiensttätigkeiten die Gastronomiebetriebe und Einzelhändler*innen über den
Inhalt der aktuellen Rechtslage. Diese hat sich seit der ersten
Allgemeinverfügung mehrfach inhaltlich geändert. Telefon- und Mailanfragen von
Betrieben und aus der Bevölkerung werden ebenso schnellstmöglich beantwortet.
Auch
auf Dienstleistungen wie die Leerung der Mülltonnen muss in dieser besonderen
Lage niemand verzichten. Die Beschäftigten der Städtischen Betriebe halten
einen verlässlichen Service bereit. Auch der Rettungsdienst hat sich vor dem
Hintergrund des erhöhten Risikos für die Beschäftigten auf die Situation
vorbereitet und steht weiterhin 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Ebenso haben
sich in den letzten Tagen Bürgerbüro, Standesamt, Sozialverwaltung, Friedhöfe
und viele Bereiche mehr auf die allgemeingültigen Rahmenbedingungen eingestellt
und sind in der Lage, die wichtigsten Dienstleistungen weiterhin anzubieten.
In dieser besonderer Situation ist es wichtig, dass alle aufgaben- und
betriebsübergreifend denken: Viele Beschäftigte übernehmen aktuell dringende
Aufgaben aus anderen Tätigkeitsbereichen. „Jede Dienststelle findet derzeit auf
die jeweiligen Bedarfe angepasste Lösungen, um so gut wie möglich ansprechbar
zu bleiben“, erläutert Andreas Fabry. Zum Beispiel habe der Bildungs- und
Kulturbereich viele Angebote für Menschen entwickelt, die derzeit zu Hause
sind. Andere Kolleg*innen helfen in stark belasteten Bereichen wie der
Ordnungsbehörde aus.
In
diesen Zeiten zeigt sich, wie flexibel und hilfsbereit unsere Mitarbeitenden
sind. Jede und jeder übernimmt Verantwortung für das Ganze. Uns ist außerdem
sehr wichtig, die Mindener*innen mit Informationsangeboten auf verschiedenen
Kanälen auf dem Laufenden zu halten. Über unsere Internetseite und den
Youtube-Kanal finden Bürgerinnen und Bürger schnell die neuesten
Informationen,“ so Bürgermeister Michael Jäcke abschließend.