Immer wieder benötigen einige Eltern für eine gewisse Zeit intensivere Hilfe bei der Erziehung. Die Arbeit der Fachkräfte im Jugendamt zielt darauf, die Eltern so zu unterstützen, dass sie mit ihren Kindern und als Familie auf Dauer zurechtkommen. Deshalb wird im Einzelfall eine geeignete ambulante Unterstützung vermittelt, wie die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) oder die soziale Gruppenarbeit für Mütter. Bei der SPFH suchen die Fachkräfte die Familien zu Hause auf und definieren die verschiedenen Problemlagen gemeinsam mit ihnen, um dann Lösungswege zu gestalten und zu bewältigen. In der sozialen Gruppenarbeit für Kinder oder der Erziehungsbeistandschaft stehen dagegen die Kinder und Jugendlichen mit ihren Problemlagen und Entwicklungsmöglichkeiten im Mittelpunkt.
Das Jugendamt arbeitet bei den Ambulanten flexiblen Erziehungshilfen mit unterschiedlichen Trägern zusammen. Ambulante Erziehungshilfen orientieren sich am und im Alltag der Familie oder des Jugendlichen. In der Regel alle 6 Monate erfolgt zwischen Familie, Helfer und Jugendamt ein Hilfeplangespräch, in dem Fortschritte geschildert, Stillstand oder Rückschritte benannt und weitere Ziele und Vorgehensweisen besprochen werden. An welchen Problemen, Möglichkeiten und Fähigkeiten gearbeitet wird, richtet sich flexibel nach dem Einzelfall und dem, was mit der Familie oder dem Jugendlichen im Hilfeplangespräch verbindlich ausgehandelt wurde.