Armut in allen ihren Formen und überall beenden
Armut ist eine der größten Herausforderungen der Gegenwart. Ihre Folgen sind in unsere politisch und wirtschaftlich eng verflochtenen Welt weltweit zu spüren: Armut betrifft dadurch jeden von uns (Quelle: BMZ).
Wie ist die Situation in Deutschland?
In Deutschland galt im Jahr 2017 ungefähr jeder sechste Mensch als arm. Besonders alleinerziehende Elternteile sind von Armut betroffen, da sie sich oft alleine um ihre Kinder kümmern und gleichzeitig noch arbeiten müssen. Arbeitslose, Menschen mit Migrationshintergrund und alte kranke Menschen haben ebenso ein höheres Risiko an Armut zu leiden. Außerdem wächst jedes fünfte Kind in Armut auf, das heißt auch einer unserer Freunde im Kindergarten oder in der Schule könnte arm sein. Im Gegensatz zur extremen Armut ist man in Deutschland arm, wenn man weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens besitzt. Als Single bedeutet das, dass man weniger als 840 Euro zur Verfügung hat.
Des Weiteren konnten sich 2017 7,4 Millionen Menschen kein ausgewogenes Essen kaufen, ihre Miete nicht fristgerecht bezahlen oder hatten keine Waschmaschine oder Auto zur Verfügung (Materielle Deprivation). Sie konnten sich meist noch nicht einmal eine Woche Urlaub im Jahr leisten. Ungefähr 2,7 Millionen Menschen waren erheblich von diesen Mangeln betroffen (erhebliche materielle Deprivation). Im europaweitem Vergleich liegen die Werte Deutschlands deutlich unter denen des EU-Durchschnitts (Quelle: Engagement Global).
Relevante Teilziele für deutsche Kommunen sind unter anderem die Umsetzung von Sozialschutzmaßnahmen, die Sicherstellung einer breiten Versorgung von Armen und Schwachen, die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit in prekären Situationen sowie auch die Mobilisierung von Ressourcen zur Beendigung von Armut in Entwicklungsländern (Quelle: Bertelsmann Stiftung).
Die Unterziele (Quelle Global Goals):
- 1.1 Beseitigung der extremen Armut
- 1.2 Armutsbekämpfung um mindestens 50%
- 1.3 Sozialschutzsysteme implementieren
- 1.4 Gleiche Rechte an Eigentum, Grundversorgung, Technologie und wirtschaftlichen Ressourcen
- 1.5 Resilienz gegenüber Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialkatastrophen aufbauen
- 1.a Mobilisierung von Ressourcen zur Umsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung der Armut
- 1.b Schaffung artmusorientierter und geschlechtsspezifischer politischer Rahmenbedingungen