Gleichstellungsbeauftragte

Postkartenkampagne für mehr Gleichberechtigung in der Kommunalpolitik


Die Gleichstellungsstellen der Städte Gütersloh, Minden, Arnsberg, Lippstadt und Detmold setzen gemeinsam ein starkes Zeichen für mehr Gleichberechtigung in der kommunalpolitischen Landschaft. Mit einer regionalen Postkartenkampagne unter dem Motto „50 % der Macht?“ machen sie auf die anhaltende Unterrepräsentanz von Frauen in kommunalpolitischen Gremien aufmerksam – und rufen Frauen dazu auf, sich politisch einzumischen. Die Postkarten liegen ab dem 4. August, in allen beteiligten Städten aus – unter anderem als CityCards in Cafés, Kultureinrichtungen oder im Rathaus.

„Wir wollen nicht nur auf die aktuellen Missverhältnisse hinweisen, sondern auch Mut machen“, erklärt Inge Trame, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gütersloh. „Frauen sollen angesprochen werden, sich dort einzubringen, wo wichtige Entscheidungen für das tägliche Leben getroffen werden.“ Denn obwohl Frauen die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, liegt ihr Anteil in kommunalen Vertretungen bundesweit bei nur 30,5 Prozent. In Minden sind es in der noch aktuellen Wahlperiode immerhin 40 Prozent.

Von Kita-Plätzen über Mobilitätskonzepte bis zur Stadtplanung: Entscheidungen auf kommunaler Ebene betreffen den Alltag direkt. Doch gerade hier fehlt es an weiblicher Perspektive und Teilhabe. Trotzdem werden Frauen, die sich politisch engagieren, häufig mit Vorurteilen konfrontiert. Die gemeinsame Postkartenkampagne greift gängige Zuschreibungen bewusst auf: Wer Klartext redet, gilt als Meckerziege. Wer sich durchsetzt, wird zur Kratzbürste. Wer sichtbar ist, bekommt Gegenwind.

„Genau diese Klischees greifen wir in unserer Postkartenkampagne bewusst auf: selbstbewusst und mit einem Augenzwinkern“, macht Silke Williams, von der Gleichstellungsstelle der Stadt Minden, deutlich. Daniela Franken, Gleichstellungsbeauftragte aus Lippstadt betont: „Unsere Postkarten machen klar: Frauen gehören dahin, wo entschieden wird.“ Dem schließt sich auch Lena Schneider (Detmold) an: „Mit der Aktion wollen wir Frauen ermutigen, sich zu engagieren, Verantwortung zu übernehmen und sich nicht durch Vorurteile oder Widerstände entmutigen zu lassen.“ Engagieren können Frauen sich z.B. in einer Partei oder als sachkundige Bürgerin in kommunalen Ausschüssen. Denn Demokratie braucht Vielfalt – auch und gerade in den kommunalen Gremien.

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