Städtische Betriebe Minden

Tag des Friedhofs in Minden


Auch in diesem Jahr nehmen die Städtischen Betriebe Minden (SBM) am bundesweit stattfindenden Tag des Friedhofs teil. Am Sonntag, 17. September, können sich die Besucher*innen auf ein abwechslungsreiches Programm, verteilt über den gesamten Nordfriedhof, freuen. Unterstützt wird die Veranstaltung insbesondere von der Alzheimer Gesellschaft Kreis Minden-Lübbecke e.V., der Diakonie Stiftung Salem, der Evangelischen Kirche, dem Bestattungsunternehmen Törner und dem Steinmetzbetrieb Stendel-Merks.

Bereits am Haupteingang - Marienstraße/Ecke Poggenmühle – bietet die Diakonie Stiftung Salem die erste Möglichkeit zum Verweilen. Bei kalten und warmen Getränken und einem Stück Kuchen kann man miteinander ins Gespräch kommen oder man genießt einfach den Moment unter dem Blätterdach der Platanen mit dem Blick auf die Kapelle.

Daran kann sich ein Spaziergang über den Friedhof anschließen oder aber man nutzt das einmalige Angebot einer Fahrt mit der Rikscha. Die Idee dazu hatte Pfarrer Görler, der es insbesondere den in ihrer Mobilität eingeschränkten, älteren Menschen, die im Mutterhaus Salem an der Kuhlenstraße wohnen, ermöglichen will, auf diese Weise zum Beispiel den naheliegenden Südfriedhof zu besuchen. Zum Tag des Friedhofs gilt dieses Angebot für alle Interessierten und führt beispielsweise zum „Grabfeld der Erinnerung“, vorbei am „Schlageter-Kreuz“, den Wasserspielen am Hochkreuz, dem „Sonnenring“ und zur Kapelle. Der Nordfriedhof wird so aus einer ungewohnt neuen Perspektive erlebbar.

In der Kapelle stellen sich Vertreter*innen der Evangelischen Kirche den drängenden Fragen der Zukunft und informieren über ihre Rolle in der Trauerbegleitung einer modernen Gesellschaft. Als ein Teil des „immateriellen Erbes Friedhofskultur“ gehört die Arbeit der Kirche seit Jahrhunderten zum Bestattungswesen, gestaltet Abschied nehmen und Trauerfeier mit.

Eine Friedhofskultur ohne Bestatter*innen – das ist undenkbar. Sie sind die wichtigsten und ersten Ansprechpartner*innen in allen Fragen rund um die Bestattung. Das traditionsreiche Bestattungsunternehmen Lina Törner informiert über alles, was diesen Berufszweig heute ausmacht und welche Leistungen angeboten werden. Der Abschiedsraum an der Kapelle wird für eine Trauerfeier hergerichtet. Hier werden Beispiele für Särge und Schmuckurnen ausgestellt.

Von der Kapelle über die Mittelachse des Nordfriedhofs in Richtung Norden führt der Weg zum „Schlageter-Kreuz“. Errichtet zum Gedenken der Kriegsopfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges ist es der Treffpunkt, circa 11 Uhr, für die erste Führung unter der Leitung von Alwin Pamin. Im Mittelpunkt stehen dabei einige historisch wertvolle Gräber auf den jüngeren Nordteil des Friedhofs.

Folgt man von hier den grünen Hinweisschildern mit der weißen Aufschrift „Sonnenring“, dann erreicht man nach wenigen Minuten einen weiteren interessanten Ort an diesem Tag. Coronabedingt immer wieder aufgeschoben, konnte vor zwei Jahren die feierliche Enthüllung des „Sonnenrings“ stattfinden. Unter großer Anteilnahme wurde dieses Projekt, das die Gruppe „Leben mit Demenz“ der Alzheimer Gesellschaft Kreis Minden-Lübbecke e.V. ins Leben gerufen hat, der Öffentlichkeit vorgestellt. In unmittelbarer Nähe zum „Grünen Klassenzimmer“ gelegen, finden dort regelmäßige Veranstaltungen statt: Musik, Lesungen, Kaffeetrinken. Ein ähnliches Programm wird auch diesmal zum 2-jährigen Bestehen geboten. Ein kleiner Festakt ab 15 Uhr wird durch die an Schottland erinnernden Dudelsackklänge der „Pipes and Drums“ begleitet.

In diesem Umfeld bietet zudem der seit Generationen bestehende Steinmetzbetrieb Stendel-Merks nicht nur seine Arbeiten zum Zuschauen an. Wer möchte, kann unter fachlicher Anleitung und unter Einhaltung der Schutzvorschriften selbst einmal Hand anlegen und Steinmaterial bearbeiten. Dabei wird sicher sehr schnell deutlich, wie körperlich anstrengend es ist, um beispielsweise mit Hammer und Scharriereisen zu arbeiten.

Am Sonnenring ist Treffpunkt für die zweite Führung des Tages, circa 12.30 Uhr, wieder unter der Leitung von Alwin Pamin. Im Mittelpunkt steht dann der historisch nachgewiesene Weg „In Kuhlmann´s Freuden“, mit Grabmalen aus dem 19. Jahrhundert, mit Geschichten über den Brühl, die Bleichen und den „Sommer- und Lusthäusern“. Den absoluten Höhepunkt gibt es dann zum Schluss mit der Besichtigung des letzten noch begehbaren „Eiskellers“ aus jener Zeit. Nur selten wird diese Gelegenheit geboten. Je nach Interesse und Wetter ist eine zweite Besichtigung des Eiskellers an diesem Tag geplant. Treffen dafür wird dann am Friedhofseingang Marienstraße/Ecke Poggenmühle voraussichtlich gegen 15.30 Uhr sein.

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