Ein Fach mit wechselnden Objekten widmet sich besonderen Themen und aktuellen Fragestellungen.
Das Gesellenstück fertigte Bertram Schulte für seine praktische Abschlussprüfung zum Maschinenschlosser an. Er wurde 1950 in Minden geboren und absolvierte von 1961-1967 die Maschinenschlosserlehre beim Bahnbetriebswerk Westfalen. Ziel war es, wie sein Großvater Theodor Friedrich Wilhelm Schulte (1877-1956), Lokführer zu werden.
Das Gesellenstück entstand in der Lehrlingswerkstatt. Die Fertigung des Stücks dauerte etwa eine Woche. Die massiven Stahlteile sind alle von Hand gehobelt, gesägt und gefeilt. Jedes Einzelteil ist auf den Tausendstel Millimeter genau gearbeitet. Über den Griff wird das runde Werkstück gedreht und drückt ein darunterliegendes Querstück nach unten. Mittels Sprungfeder bewegt sich dieses anschließend zurück in die Ausgangsposition. Die unterschiedlichen Ausformungen der beiden Seitenteile zeigen das handwerkliche Geschick des Prüflings.
Schulte orientierte sich nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Ausbildung noch einmal neu. In Bielefeld studierte er Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Kulturpädagogik. Er ist Mitinitiator des BÜZ Minden, organisierte die Landeskulturtage NRW 1987 und war von 1992-2010 Leiter des Mindener Stadttheaters.