Dazu werden exemplarisch drei ausgewählte Standorte – PRIMUS-Schule (Dankersen), Michael-Ende-Grundschule (Hahlen) und Grundschule Am Wiehen (Häverstädt) – in Betrieb genommen. Das Notfall-Infopunkte-Konzept ist entwickelt worden, um bei einem langanhaltenden Notruf-/Telefonnetzausfall oder Stromausfall im Stadtgebiet den Bürger*innen die Möglichkeit zu geben, einen Notruf abzusetzen oder Informationen zur aktuellen Lage zu erhalten. Außerdem sollen die Notfall-Infopunkte dazu dienen, sich über gegenseitige Hilfsangebote auszutauschen. Ähnliche Konzepte, manchmal auch als sogenannte Katastrophenschutz-Leuchttürme benannt, gibt es bundesweit.
Für die Übung wurden fiktive Einsätze vorbereitet, die dann durch die Kolleg*innen an den Notfall-Infopunkten aufgenommen und an die Einsatzzentrale der Feuerwehr per Funk weitergeleitet werden. Im Stabsraum in der Feuer- und Rettungswache an der Marienstraße werden diese Einsätze dann gesichtet und priorisiert. Anschließend erfolgt eine Rückmeldung an den jeweiligen Notfall-Infopunkt. Es werden aber keine Einsatzfahrzeuge zu den fiktiven Einsätzen ausrücken.
Im Ernstfall werden bis zu neun Notfall-Infopunkte im Stadtgebiet durch ehrenamtliche Kräfte sowie Verwaltungspersonal besetzt. Die Notfall-Infopunkte befinden sich überwiegend in öffentlichen Gebäuden und wurden über das Stadtgebiet so verteilt, dass sie von möglichst vielen auch zu Fuß erreichbar sind. Anfang 2024 wurde ein Informationsflyer an alle Haushalte verteilt, in dem die Standorte sowie ergänzende Notfallhinweise beschrieben wurden. Zukünftig werden die Anlaufstellen auch durch einheitliche Schilder dauerhaft kenntlich gemacht.
Auch wenn Stadt und Einsatzkräfte umfangreiche Maßnahmen für den Fall eines Stromausfalls vorbereitet haben, ist die Mithilfe der Bevölkerung entscheidend. Bei einem großflächigen Stromausfall können Feuerwehr, Rettungsdienst und Hilfsorganisationen nicht überall gleichzeitig eingreifen. Deshalb wird allen Bürger*innen empfohlen, selbst Vorsorge zu treffen – etwa durch eine kleine Notfallausrüstung mit Taschenlampe, Batterien, Wasser und haltbaren Lebensmitteln für einige Tage, die auch kalt genießbar sind. Wer sich rechtzeitig vorbereitet, entlastet nicht nur die Einsatzkräfte, sondern trägt auch dazu bei, dass die Gemeinschaft in einer Ausnahmesituation handlungsfähig bleibt. Weitere Informationen zur Notfallvorsorge gibt es auch auf der Internetseite der Stadt Minden unter der Rubrik Krisenvorsorge. Dort kann auch der Flyer in verschiedenen Sprachen heruntergeladen werden.