Team Integration

„Hinter jedem Gesicht steckt eine wertvolle Geschichte“ 


Wenn man Katharina und Ghassan gegenübersitzt, dann strahlt einem so viel Lebensfreude und Herzlichkeit entgegen, dass man einfach lächeln muss. Die beiden haben nicht nur ihre positive Ausstrahlung gemeinsam, beide leben seit vielen Jahren mit ihren Familien in Deutschland. Unterschiedlich ist ihre Herkunft. Katharina stammt aus der ehemalige Sowjetunion und Ghassan hat palästinensische Wurzeln und wurde im Libanon in einem Flüchtlingscamp geboren. Und in Minden laufen beide Leben zusammen, denn Katharina und Ghassan sind Teil der Ausstellung „Wir sind Minden – Porträt einer bunten Stadtgesellschaft“.

Zehn Menschen aus allen Teilen der Welt stellen darin sich und ihre ganz persönliche Lebensgeschichte vor. Sie erzählen woher sie kommen, warum sie ihre „erste“ Heimat verlassen haben oder mussten und berichten darüber, wie sie in Deutschland angefangen, sich ein neues Leben aufgebaut haben und wo sie sich und ihre vielseitigen Fähigkeiten einbringen. „Uns geht es darum, auf Augenhöhe miteinander umzugehen und die positiven Aspekte unterschiedlicher Herkunftskulturen in den Mittelpunkt zu stellen“, erklärt Integrationsbeauftragte Selvi Arslan. Seit über zehn Jahren engagieren wir – das sind Natalie Egert und Cansu Tuncdemir – uns in der Beziehungsarbeit. Wir kennen viele tolle Menschen, die sonst nicht in der Öffentlichkeit stehen, die aber eine unglaublich mutige und hoffnungsvolle Geschichte zu erzählen haben. Und das zeigt die Wanderausstellung und die Begleitpublikation, so das Team Integration der Stadt Minden.

Ghassan ist es wichtig, Werte an Jugendliche weiterzugeben, ihnen zu zeigen, dass wir alle gemeinsam in Sicherheit leben möchten und es erstrebenswert ist, Hass und Vorurteile keinen Platz zu geben. „Mich hat der unermüdliche Einsatz von Margot Friedländer sehr beeindruckt und stark geprägt. Ihr Satz: „Schaut nicht auf das, was euch trennt. Schaut auf das, was euch verbindet. Seid Menschen. Seid vernünftig“, berührt mich und das ist es, was ich mit meiner Teilnahme an dem Projekt „Porträt einer bunten Stadtgesellschaft“ weitergeben will. Katharina hat sich sehr über das Interesse an ihr und an ihrem Deutsch-Russischen Kulturverein gefreut. „Ich öffne mich sehr gerne und bin auch bereit davon zu erzählen, wie mein Leben verlaufen ist, welche Hindernisse ich überwunden habe und wie ich in Minden ein neues Zuhause gefunden habe“.

Am Montag, 8. Dezember, wird um 17 Uhr im LWL-Preußenmuseum die Vernissage eröffnet. Dann hat man die Möglichkeit, Nansirou aus Benin, die Eheleute Olena und Vlad aus der Ukraine, Hidir Alias aus Syrien, Suna aus der Türkei, Ihtisham aus Pakistan, Amay aus Syrien, Eva aus Afghanistan und Kameran aus Syrien kennenzulernen. Die Wanderausstellung ist anschließend ab Januar 2026 im Begegnungszentrum Bärenkämpen, im Haus der Begegnung in Rodenbeck und danach im Quartiersbüro Rechte Weserseite zu sehen. Aber auch im Kreishaus an der Portastraße oder im Familienzentrum am Deichhof hat man die Gelegenheit vorbeizuschauen. Alle Termine gibt es online unter www.minden.de/familie-jugend-soziales/integration/integrationsprojekte/

Die Ausstellung wurde durch das Bundesprogramm „Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Vor Ort. Vernetzt. Verbunden." (gefördert vom Bundesinnenministerium sowie vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) und mit der finanziellen Unterstützung des Ausschusses für Chancengerechtigkeit und Integration der Stadt Minden (ehemals Integrationsrat) realisiert.

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