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Stichwahl in Minden: Peter Kock zieht als Bürgermeister ins Rathaus ein


Um 19.10 Uhr stand es fest: Peter Kock (SPD) wird am 1. November sein Amt als neuer Bürgermeister der Stadt Minden antreten. Er setzte sich in der Stichwahl am Sonntag, 28. September, gegen Kathrin Kosiek (CDU) mit einem Vorsprung von 13,89 Prozentpunkten durch. Bei einer Wahlbeteiligung von 34,84 Prozent verbuchte der 55-jährige Sozialdemokrat am Ende 56,99 Prozent der abgegebenen Stimmen für sich, die 56-jährige Christdemokratin erhielt 43,1 Prozent der insgesamt 21.945 abgegebenen Stimmen. Davon waren 269 Stimmen (1,23 Prozent) ungültig. Kock ist aktuell Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat, Kosiek stellvertretende Bürgermeisterin. 

Dieser Moment sei „unglaublich bewegend“, wandte sich der glückliche Gewinner nach dem feststehenden Ergebnis an die Anwesenden im Großen Rathaussaal, die langanhaltenden Applaus spendeten. Kock bedankte sich bei den Wählerinnen und Wählern für das Vertrauen. Er dankte auch seiner Familie, die ihm stets zur Seite gestanden habe, sowie seiner Partei und seinem Team für die geleistete Arbeit in einem langen Wahlkampf, in dem „alle hart gekämpft“ hätten. Er freue sich total auf das neue Amt und die Zusammenarbeit, so Kock weiter. Er bedankte sich auch bei seiner Mitbewerberin Kathrin Kosiek, die stets einen fairen Wahlkampf geführt habe. 

Schon früh am Wahlabend zeichnete sich im Großen Rathaussaal ab, dass Peter Kock „die Nase vorn hat“. Seinen bereits nach den ersten Ergebnissen sichtbaren Vorsprung gab er auch nach 73 eingegangenen Schnellmeldungen nicht mehr ab. Zur Wahlparty mit der Präsentation der Wahlergebnisse, Moderation und Interviews hatten sich ab 18 Uhr knapp 150 Gäste im Großen Rathaussaal versammelt. Auch wenn sich bereits früh herauskristallisierte, dass der Sozialdemokrat Kock wohl gewinnen wird, war die Spannung dennoch deutlich zu spüren. Viele ließen die - nach neuen, vorliegenden Ergebnissen - ständig aktualisierte rote und schwarze Säule nicht aus dem Auge. 

Nachdem am 14. September bei der landesweiten Kommunalwahl feststand, dass keine und keiner der acht Bürgermeister-Kandidat*innen in Minden die absolute Mehrheit erreicht hatte, wurde eine Stichwahl notwendig. Peter Kock und Kathrin Kosiek gingen in das finale Rennen. Amtsinhaber Michael Jäcke (SPD) hatte nach zehn Jahren an der Spitze der Stadt nicht erneut kandidiert. 

62.980 Mindener*innen ab dem vollendeten 16. Lebensjahr waren am 28. September wahlberechtigt. Nur etwas mehr als ein Drittel wählte schließlich auch – per Briefwahl oder in den 53 Wahllokalen. Die niedrigere Wahlbeteiligung bei der Stichwahl im Vergleich zu den Kommunalwalen (52,1 Prozent Wahlbeteiligung) vor 14 Tagen sei „erwartbar gewesen“, so die Erste Beigeordnete und Wahlleiterin Daniela Giannone. „Die Wahl verlief ruhig und ohne Probleme“, blickte sie am Abend zurück. 

Mittags und nachmittags gab es aus den 53 Wahllokalen die Schnellmeldungen zur Wahlbeteiligung. Das Team Wahlen vermeldete um 16 Uhr aus den 53 Wahllokalen in Minden – mit allen bis dann vorliegenden Briefwahlumschlägen – eine Wahlbeteiligung von 32,8 Prozent (12 Uhr: 24,8 Prozent). Von den knapp 63.000 Wahlberechtigten in Minden hatten bis 16 Uhr 9.068 (12 Uhr: 4.122) ihre Stimme in den Wahllokalen abgegeben. Die Zahl der Briefwähler*innen lag um 16 Uhr bei 11.605 (12 Uhr: 11.475). 

Es wurden 20 Briefwahlvorstände in der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule gebildet, wo alle Briefwahlstimmen gesammelt ab 18 Uhr ausgezählt wurden. Bereits um 15 Uhr hatten sich Vorstände dort zur Vorprüfung getroffen. „Sowohl in den Wahllokalen als auch in den Briefwahlvorständen begann die Auszählung pünktlich um 18 Uhr“, so Wahlleiterin Giannone. Bereits um 18.12 Uhr lag das erste Ergebnis vor. 

Rund 600 ehrenamtliche Wahlhelfer*innen waren an diesem Wahlsonntag im Einsatz. „Ihnen und den rund 60 Mitarbeitenden der Stadt Minden, die am Sontag unter anderem dafür verantwortlich waren, dass die Wahllokale pünktlich geöffnet und eingerichtet waren, die Schnellmeldungen entgegengenommen wurden, die Wahlurnen am Ende wieder ins Rathaus transportiert wurden, der Briefkasten am Rathaus geleert und es telefonische Beratungen für die Wahlvorstände gab, gilt mein großer Dank. Denn nur mit vereinten Kräften ist es möglich, dass eine Wahl so reibungslos läuft“, fasst Wahlleiterin Giannone abschließend zusammen. 

In 147 Kommunen (Kreise, kreisfreie Städte, Städte und Gemeinden) in Nordrhein-Westfalen gab es am 28. September Stichwahlen.