Fachangestellte*r für Medien- und Informationsdienste: Fachrichtung Archiv

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    Bewerbungsvoraussetzungen:
    Fachoberschulreife

    Ggf. Nachweis der Deutschkenntnisse Sprachniveau B2

    Darüber hinaus solltest Du mitbringen:
    Interesse für Geschichte
    Spaß am Umgang mit und Ordnung von Akten, Fotografien, Zeitungen und anderen Medien
    Teamfähigkeit

    Tätigkeiten nach der Ausbildung:
    Tätigkeit als Fachangestellte/r in einem Staats-, Kommunal-, Universitäts- und Medienarchiv (ggf. auch in Bibliotheken)

    Dauer der Ausbildung: 3 Jahre

    Beginn der Ausbildung: 01. August des jeweiligen Jahres

    Teilzeit:
    Es besteht die Möglichkeit, den Praxisanteil der Ausbildung in Teilzeit (mind. 30 Wochenstunden) zu absolvieren. Die Teilnahme am Berufsschulunterricht oder überbetrieblichen Unterweisungen muss jedoch vollumfänglich gewährleistet werden.

    Ablauf der Ausbildung:
    praktische Ausbildung im gemeinsamen Kommunalarchiv der Stadt Minden und des Kreises Minden-Lübbecke
    theoretische Ausbildung an der Berufsschule in Dortmund

    Lerninhalte:
    Ordnung, Erschließung, Magazinierung von Archiv- und Sammlungsgut
    Benutzungsdienst
    Lesen alter Handschriften
    Recherchetechniken und Archivierungsprogramme
    Arbeitsorganisation und Bürowirtschaft

    Vergütung:
    1. Ausbildungsjahr: 1218,26 Euro/ Monat
    2. Ausbildungsjahr: 1268,20 Euro/ Monat
    3. Ausbildungsjahr: 1314,02 Euro/ Monat
    zzgl. Jahressonderzahlung und vermögenswirksame Leistungen

    Urlaubstage: 30

    Informationen über die Ausbildung erteilt:
    Gabriele Hasse unter Tel. 0571/ 89 376 und E-Mail: g.hasse@minden.de.

    Praktika:
    Praktika im Kommunalarchiv sind möglich. Interessierte wenden sich bitte an Jörg Heidenreich, Tel. 0571/ 89 791 oder E-Mail j.heidenreich@minden.de.


    Historische Akten und Dokumente faszinieren die 19-jährige Lena. Deshalb hat sie sich auf die Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste beworben. Mit Erfolg: Inzwischen ist Lena Auszubildende im Kommunalarchiv der Stadt Minden und des Kreises Minden-Lübbecke.

    Warum hast Du Dich für die Ausbildung entschieden?

    Lena: "Schon immer habe ich mich für geschichtliche Zusammenhänge interessiert. Bei einem Praktikum im Stadtarchiv hatte ich die Akten dann in der Hand, durfte sie umbetten und in ihnen blättern. Ich habe schnell gemerkt, dass mir die Arbeit Spaß macht und auch, dass mir das Team gefällt. Deshalb habe ich mich dann auch um den Ausbildungsplatz beworben.

    Obwohl mir die Arbeit im Archiv liegt, finde ich gut, dass ich später nicht darauf festgelegt bin. Als Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste kann man auch in vier weiteren Bereichen arbeiten: In der Bibliothek, in Bildagenturen sowie den Bereichen „Information und Dokumentation“ und Medizinische Dokumentation."

    Wie ist Deine Ausbildung strukturiert?
    Lena: "In meiner praktischen Ausbildung wurde ich nach und nach an meine Aufgaben herangeführt: Schließlich musste ich das Archiv in seiner Struktur und Ordnung und seinen Bestand kennenlernen. Am Anfang habe ich die Verzeichnung von Massenakten erledigt und einfache Rechercheaufträge von Benutzern bearbeitet – zunächst mit und später ohne die Unterstützung von Kollegen. Inzwischen kümmere ich mich auch um die gezielte Aktenverzeichnung.

    Da ich mit historischen Dokumenten arbeite, musste ich mir zunächst die deutsche Kurrentschrift aneignen. Das ist einfach ein Muss. Zu Beginn meiner Ausbildung konnte ich die Schrift gar nicht lesen, inzwischen entziffere ich auch die krakelige Schrift des ehemaligen Bürgermeisters Kleine. Das habe ich nicht zuletzt den Kollegen zu verdanken. Einmal pro Woche kommen wir zu einer Leseübung zusammen: Ein Kollege bereitet dafür einen Text vor, den wir dann gemeinsam transkribieren. Das steigert natürlich die Routine.

    Zwischen den Praxisphasen im Kommunalarchiv habe ich Blockunterricht an einer Berufsschule in Hannover. Dort lerne ich wesentliche Grundlagen, die mir bei meiner späteren Tätigkeit als Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste weiterhelfen."

    Was sollten andere Bewerber mitbringen?

    Lena: "Archivarbeit ist vor allem ein Bürojob und findet vorrangig am Schreibtisch statt – das muss man mögen. Da man im Archiv viel mit historischen Dokumenten arbeitet, sollte man sich sicherlich für historische Zusammenhänge interessieren. Auch sorgfältiges und sehr genaues Arbeiten sollte einem liegen."