Kreis Minden-Lübbecke

Erfolgreiche Landwirtschaft und Moorschutz – ja, das geht


Das Große Torfmoor mit angrenzender Bastauniederung ist mit seinen 2500 Hektar Fläche das größte noch verbliebene Moorgebiet Nordrhein-Westfalens und damit eine echte Besonderheit. Viele seltene Pflanzen- und Tierarten haben hier in den vergangenen 50 Jahren einen Zufluchtsort gefunden. Intakte Moorlandschaften spielen eine wichtige Rolle im regionalen und globalen Klimaschutz – sie haben die Fähigkeit, große Wassermassen und CO2 zu binden. Gleichzeitig hat das Gebiet einen Nutzen für Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und nicht zuletzt für die Erholung. 

Der Kreis Minden-Lübbecke, die Städte Minden und Lübbecke und die Gemeinde Hille arbeiten bereits seit Juli 2021 gemeinsam mit Vertreter*innen aus Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Naturschutz und Klimaschutz daran, die unterschiedlichen Anforderungen und Risiken in einem Akteur*innenarbeitskreis (AAK) auszuloten. Der Arbeitskreis hat schon einiges geleistet: Er hat die Modellregion Bastauniederung ins Leben gerufen und ein Leitbild entwickelt. Dort sind bereits Wünsche und Anliegen einer öffentlichen Bürgerveranstaltung von September 2022 und einer Online-Beteiligung enthalten. Es geht um das Zusammenspiel von zukunftsorientierter und nachhaltiger Bewirtschaftung, Natur- und Klimaschutz sowie Naherholung und Tourismus. 

In einem nächsten Schritt soll es jetzt darum gehen, zusammen mit Vertreter*innen der Landwirtschaft einen deutschlandweiten Blick auf Projekte zu werfen, denen bereits eine erfolgreiche Wertschöpfung der landwirtschaftlichen Flächen gelingt, und die gleichzeitig klimafreundlicher oder sogar klimaneutral sind. Daher lädt der Kreis Minden-Lübbecke jetzt zu einer zusammen mit Vertretern der Landwirtschaft organisierten Best-Practice Veranstaltung ein. 

Die Informationsveranstaltung ist 
am Dienstag, 17. Januar 2023,
von 13 bis 17 Uhr
im „Hotel und Restaurant im Loh“, Diepenauer Straße 53, in 32339 Espelkamp/Frotheim.

Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten von der Uni Greifswald und vom Greifswald Moor Centrum stellt Beispiele für Wertschöpfungsketten auf vernässten Flächen vor. Ute Ojowski von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein wird MoorFutures sowie das Modell der „Klimapunkte“ als Instrument für die Flächensicherung im Programm „Biologischer Klimaschutz“ erläutern. Zusätzlich gibt es Erfahrungsberichte aus der Landwirtschaft über das Wirtschaften auf vernässten Flächen. Zum Abschluss gibt Martin Borgmann vom Landwirtschaftlichen Wochenblatt Einblick in die Stimmung, Anforderungen und Interessenlagen der Landwirte.

Auf der projekteigenen Homepage (siehe Link unter "Mehr Infos") stehen weitere wichtige Informationen zur „Modellregion Bastauniederung“.

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