Pressestelle

Stadttheater Minden öffnet am 16. April wieder 


Gute Nachrichten hat Theaterleiterin Andrea Krauledat für alle Kulturfreunde in Minden. Das Stadttheater öffnet nach fast genau einem Jahr Bauzeit am 16. April wieder. Zwei Mal musste das vom Generalplaner festgelegte Bauzeitenende weiter nach hinten geschoben werden. Hauptsächlich verantwortlich für die zeitlichen Verzögerungen waren krisenbedingte Personal- und Materialengpässe.

Nun aber ist es soweit. „Wie haben wir alle im letzten Jahr gewartet und gefiebert. Wie haben wir gerätselt: Was wird sich alles verändern? Wie wird es nach den Sanierungsmaßnahmen im Theater aussehen? Und natürlich auch: Wann wird es endlich soweit sein, dass wir wieder all die wundervollen Veranstaltungen in unserem Stadttheater erleben dürfen?“, so Krauledat.

In fünf Wochen – nach den Osterferien - wird sich der rote Samtvorhang im Stadttheater Minden nun wieder schwungvoll öffnen. Denn dann heißt am Sonntag, 16. April, um 18 Uhr „Bühne frei“ für „Chocolat“ – eine Komödie mit dem Schauspieler-Ehepaar Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer. Alle Theaterbesucher*innen erhalten nach der einjährigen Pause zur Begrüßung ein Glas Sekt.

Weiter stehen im April zwei Diashows (19. April), ein Sinfoniekonzert (20. April), ein Theaterworkshop (21. und 22. April), das Trauerspiel „Fräulein Julie“ mit Starbesetzung (21. April), „The Tribute Show – Abba today“ (22. April), das Bühnensolo „Ein deutsches Leben“ (23. April), die Satire „Extrawurst“ (25. April), die Komödie „Das Pubertier“ (28. April), das Programm „Mr. Boombasti“ mit dem Comedian Bastian Bielendorfer (29. April – ausverkauft) und ein Abend mit Polit-Kabarettist Mathias Richling (30. April) auf dem Programm (siehe Anlage unten links unter "Mehr Infos"). 

Mehr als 60 Veranstaltungen, Workshops und Theater-Führungen mussten wegen der längeren Sanierungsarbeiten im Theater geschoben oder in andere Räumlichkeiten verlegt werden - ein Kraftakt für das Theater-Team, das Ende November 2022 mitten in der Aufstellung des Programms für die Saison 2023/24 stand. Diese beginnt gleich mit einem Höhepunkt: Zusammen mit dem Wagner-Verband Minden und der Nordwestdeutschen Philharmonie bringt das Theater in Eigenregie im September 2023 sieben Vorstellungen der Wagner-Oper „Parsifal“ auf die Bühne. 

„Darauf, aber auch auf den hochdotierten Burgtheater-Schauspieler Philipp Hochmair, das Schauspielerpaar Elena Uhlig & Fritz Karl oder die Rocky Horror Show im November kann sich schon jetzt das Publikum freuen. Alle bestehenden Abos laufen in der kommenden Spielzeit weiter, wenn sie nicht ausdrücklich gekündigt wurden“, so Andrea Krauledat. Die Abo-Inhaber*innen werden darüber alle informiert. Alle gekauften Karten für die ursprünglich von Januar bis Mitte April 2023 geplanten und verschobenen Veranstaltungen behalten ihre Gültigkeit.

Alle interessierten Mindener*innen sind herzlich zu vier offenen Führungen – mit Theaterpädagogin  Viola Schneider und Leiterin Andrea Krauledat – eingeladen: Am Dienstag, 18. April 2023, um 18 Uhr und am Freitag, 12. Mai 2023, um 15 Uhr, 16.30 Uhr und 18 Uhr. Um Voranmeldung wird gebeten unter E-Mail: paedagogik-stadttheater@minden.de

 Was hat sich alles im Theater verändert?
„Stein und Mörtel bauen ein Haus, Geist und Liebe schmücken es aus“ – heißt ein Sprichwort unbekannter Herkunft. Sofort sichtbar ist bereits beim ersten Schritt ins Haus eine der schönsten Veränderungen: Der Eingangsbereich im Foyer glänzt mit einem neu gestalteten modernen Kassenbereich, an dem das Team das Publikum zu den Veranstaltungen und natürlich auch in den Theatersprechstunden umfassend informiert und begrüßt. Im Erdgeschoss des Foyers wurde der vorhandene Tresen erneuert. Durch den Einsatz von zusätzlichen mobilen Tresen kann das Publikum in den Pausen effizienter mit dem gastronomischen Angebot verwöhnt werden.


Auch der Service-Bereich sollte mit den Sanierungsmaßnahmen optimiert werden. Das neue Personenleitsystem informiert die Besucher*innen anschaulich über die Aufteilung im gesamten Haus. Der Saal, die Foyers, das Café, das gesamte Hinterhaus und die Bühne haben eine Frischzellenkur erhalten und sind gestrichen worden. Stuck und Kronleuchter wurden liebevoll und detailliert aufgearbeitet. Auch die renovierten sanitären Anlagen präsentieren sich chic und funktional. Nicht nur die alten Toiletten wurden saniert, sondern auch durch zwei zusätzliche, barrierefreie, sanitäre Anlagen im Foyer auf Saalniveau erweitert.

„Das Thema Barrierefreiheit war uns ganz besonders wichtig“, so Andrea Krauledat. Aus dem Grund stehen nun auch zu den bereits zwei vorhandenen Rollstuhlplätzen drei weitere Plätze im Saal zur Verfügung. Taktile Übersichtspläne in den Eingangsbereichen des Theaters und des Theatercafés können für sehbehinderte Menschen als Leitsysteme genutzt werden. An der Garderobe können neue, hochwertige Hörverstärker am Abend der Vorstellung ausgeliehen werden, um einen optimalen Theatergenuss zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang verweist das Theater-Team auf die barrierefreie Homepage hinweisen, die im vergangenen Jahr entsprechend modernisiert wurde.

Viele der notwendigen und tief in die Gebäudestruktur eingreifenden Maßnahmen sind auf den ersten Blick das Publikum nicht erkennbar – aber sicherlich deutlich fühlbar. Denn das Herzstück und zugleich kompliziertester Teil der Sanierungsarbeiten bezog sich unmittelbar auf einen – auch für den Publikumsbereich – direkt spürbaren Bereich der Haustechnik: die Lüftungsanlage sowie die Heizung wurden umfassend erneuert und nun mit einer Kühlfunktion ausgestattet. "Modernste Technik sorgt dafür, dass niemand mehr im Theatersaal schwitzen oder frieren muss und die Luft konstant frisch erneuert und angenehm ist", so Krauledat. Dies geschieht auf sparsame, ökologische Weise. Wesentlich nachhaltiger und ökonomischer ist auch die Beleuchtung für den Theatersaal und Theatercafé, die mitsamt der Dimmer-Anlange auf LED-Technologie umgerüstet wurde.

Ein weiterer wichtiger Baustein der Arbeiten drehte sich um die Aktualisierung des Brandschutzes: Mit unter anderem der neuen Brandmeldezentrale und der modernisierten Sprinkleranlage entspricht die Haustechnik nun allen Anforderungen aktueller Brandschutzbestimmungen.

Doch auch im Bereich Veranstaltungstechnik hat es dringend benötigte Anpassungen an zeitgemäße Erfordernisse moderner Bühnentechnik gegeben: Die alten Handkonterzüge wurden gegen moderne elektrische „Züge“ getauscht. Dadurch ist es nicht nur möglich, dass computergesteuert die gesamte Obermaschinerie sicher bedient werden kann, es gibt auch Platz für fünf weitere E-Züge auf der Bühne, die dringend für aufwendige Theaterproduktionen benötigt werden. Dadurch kann das Theater-Team wir nun auch bei modernsten Produktionen die technischen Anforderungen erfüllen. Dieses war bisher nicht möglich.

Dazu trägt auch die Modernisierung des Antriebs des Hubpodiums bei, wodurch dieses auch szenisch nutzbar ist. Der aufgearbeitete Bühnenboden glänzt nach vielen Jahren endlich durch einen neuen Schliff und frische Farbe. Damit die Kommunikation auch hinter der Bühne gut funktioniert, wurde die Inspizientenanlage ebenfalls dem heutigen, technischen Standard angepasst.

Anspruchsvollere und technisch aufwendigere Produktionen erfordern auch neue Arbeitsräume für die Veranstaltungstechniker*innen: Ein funkelnagelneuer Regiebereich (in der Fachsprache: Front-of-House, kurz: FoH) wird der Ton- und Lichttechnik die Möglichkeit geben, an zeitgemäßen Pulten agieren zu können. Die Verlagerung von Licht-/Tonregie aus dem dritten Rang in den Saal ermöglicht nun einen direkten Kontakt zum Bühnengeschehen. 

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