„Innerhalb eines kurzen Zeitraums gab es drei Brandstiftungen auf dem Südfriedhof“, berichtet der für Grünflächen und Bestattungen verantwortliche Mitarbeiter bei den Städtischen Betrieben Minden (SBM), Denis Rinne. Der erste Brand wurde am 5. August gegen 21 Uhr gelegt, der zweite Brand folgte einen Tag später um 19 Uhr. In beiden Fällen wurde ein Abrollcontainer in Brand gesetzt, welcher mit Restmüll gefüllt war. Beide Male musste die Feuerwehr zum Löscheinsatz ausrücken.
Der bisher letzte Brand wurde am 9. August gegen 21 Uhr festgestellt. Auch hier musste die Feuerwehr zum Löscheinsatz ausrücken. Es wurde ein Haufen mit Strauch- und Grünschnitt abgefackelt (Foto). Alle drei Ereignisse wurden zur Anzeige gebracht. Nach Vandalismus-Vorfällen im Mai und Juni ist ein von den SBM beauftragter Sicherheitsdienst regelmäßig auf dem Südfriedhof im Einsatz, so Rinne. Dieser habe aber bei dem großen Areal, nicht die Möglichkeit, überall gleichzeitig sein zu können. Beim zweiten Feuer wurde der Brand vom Sicherheitsdienst gemeldet. Leider konnte kein Verursacher erkannt werden, so die SBM.
Neben der angezündeten Hecke im Juni wurden Ende Mai auch in einem neu angelegten Urnen-Feld rund 100 von 200 zur Markierung gesteckte Schilder mutwillig herausgerissen beziehungsweise entfernt. Auch bezogen auf die neuen Fälle fragen die SBM, ob möglicherweise Anwohner*innen diese Taten oder die Täter beobachtet haben. Diese können eine Mail an bestattungen@minden.de schreiben.
Es gibt aktuell auch Probleme mit zuvor durch Vandalismus zerstörten Brunnen. Bei den SBM sind zahlreiche Beschwerden aufgelaufen, weil das Wasser oft nicht fließt und die Besucher*innen dann nicht gießen können. Es sei laut Rinne zwar alles wieder repariert worden, aber es wurde aufgrund der Vorfälle ein Wasserstopp installiert, der nach 16 Uhr aktiv ist. Werden große Mengen Wasser entnommen, stoppt das System den kompletten Wasserzulauf für alle Brunnen. Das könne auch passieren, wenn viele Leute gleichzeitig Wasser zapfen. Die Mitarbeitenden bitten daher darum, nur die Gießkannen zu füllen und nicht die Brunnen voll laufen lassen.
Immer wieder beschädigen unbekannte Täter*innen mutwillig in Grünflächen, auf Friedhöfen und Spielplätzen, öffentliches Eigentum. Zu kämpfen haben die SBM auch mit Müllablagerungen, brennenden Mülltonnen, Beschädigungen an Bänken und Gräbern oder auch Baumfrevel. Auch Grabmäler wurden schon verwüstet oder Grabsteine mit Farbe beschmiert, ganze Metallzäune von alten Gräbern oder häufig auch Blumenschalen wurden gestohlen. Sehr ärgerlich: In den seltensten Fällen werden die Täter gestellt oder gefasst.