Büro für Senioren- und Behindertenbelange

Neuer Beirat für Menschen mit Behinderungen gewählt


Die Erste Beigeordnete Daniela Giannone eröffnete den Wahl-Nachmittag. „Ich finde es außerordentlich wichtig, dass sich Menschen in unserer Stadt engagieren“, betonte sie. Der Beirat sei ein besonderes Gremium, das in Politik und Verwaltung stets Gehör finde.

Anschließend gingen die Delegierten – insgesamt 44, darunter auch alle Kandidatinnen und Kandidaten – ans Werk. Zunächst stellten sich die 14 Bewerberinnen und Bewerber mit Schwerbehindertenausweis vor. Sechs von ihnen wurden als ordentliche Mitglieder gewählt, sechs weitere als Stellvertretungen. Danach folgte die Runde der 13 Kandidatinnen und Kandidaten ohne Schwerbehinderung, von denen drei ordentliche Mitglieder und drei Stellvertreter*innen in den Beirat einzogen.

Viele Neulinge traten an, was auch von erfahrenen Beiratsmitgliedern ausdrücklich begrüßt wurde. So reichte die Bandbreite der Themen von notwendiger Barrierefreiheit in Gebäuden, Wohnungen und im öffentlichen Raum bis hin zur besseren Sichtbarkeit von psychischen Erkrankungen. Auch der Einsatz für leichte Sprache, ein barrierefreies Internet, mehr soziale Gerechtigkeit und weniger bürokratische Hürden bei Hilfen prägten die Vorstellungen. Der Wunsch, dass Menschen mit Behinderungen nicht nur „teilhaben“, sondern selbstverständlich „teilnehmen“ sollen, zog sich wie ein roter Faden durch die Redebeiträge.

Nach rund drei Stunden stand fest, wer für die kommenden fünf Jahre in den Beirat einzieht. Die gewählten Mitglieder mit Schwerbehinderung sind: Dirk Böhlke, Horst Wolter, Jürgen Reipert, Tobias Blickle, Joachim Peter sowie Claudia Volkmann. Die gewählten Mitglieder ohne Schwerbehinderung sind Eckhard Rüter, Judith Beckebans und Klaus Weihe. Als stellvertretende Mitglieder ziehen in den Beirat: Monika Goldbecker, Marc-Oliver Jauer, Dario Bodziong, Thomas Oellermann, Anke Borack, Thomas Stephan, Jessica Heide, Arne Küster und Sara Boy. Die neuen Beiratsmitglieder nehmen ihr Amt mit der konstituierenden Sitzung am 16. September auf.

Alle, die diesmal nicht gewählt wurden, stehen auf der Reserveliste. Doch wie Esther König, Fachkraft für Behindertenbelange, betonte: „Sie alle und ihr Fachverstand werden gebraucht. Sie haben sich nicht vergebens um dieses Ehrenamt beworben.“ Denn eines ist sicher: Bewegung und Veränderung sind im Beirat für Menschen mit Behinderungen in Minden immer Teil der Arbeit und der neu gewählte Ausschuss bringt viele frische Stimmen mit, die diese wichtige Aufgabe mit Leidenschaft angehen wollen.

Der Beirat für Menschen mit Behinderungen ist unabhängig und berät die Stadt Minden zu Themen, die Menschen mit Behinderungen betreffen, sowohl in der Verwaltung als auch in den politischen Ausschüssen. Zu seinen Aufgaben gehören die Formulierung von Empfehlungen, die Aufmerksamkeit auf besondere Herausforderungen zu lenken sowie der Austausch mit betroffenen Bürgerinnen und Bürgern. Darüber hinaus soll der Beirat die Vernetzung von Organisationen fördern, die sich in Minden für Menschen mit Behinderungen engagieren. Das Ziel: die vollständige Gleichstellung und gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe.

Bildtext: Gruppenbild der Mitglieder des Beirates für Menschen mit Behinderungen
Personen v.l.n.r. (hintere Reihe): Claus Weihe, Judith Beckebans, Joachim Peter, Eckhard Rüter, Jürgen Reipert; (vordere Reihe, v.l.n.r.): Horst Wolter und Tobias Blickle; auf dem Bild fehlen Dirk Böhlke und Claudia Volkmann. 

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