Mindener Museum

Öffentliche Vorstellung der künftigen stadtgeschichtlichen Dauerausstellung


Um 16 Uhr besteht bereits Gelegenheit, sich die Räumlichkeiten anzusehen, in denen die Stadtgeschichte ab Mai 2025 präsentiert werden soll. Für die Veranstaltung wird um eine telefonische (0571/9724010/20) oder elektronische Anmeldung (museum@minden.de) gebeten.

Zum Hintergrund:

Die Pläne einer neuen stadtgeschichtlichen Dauerausstellung für das Mindener Museum reichen bis Mitte der 1980er Jahre zurück. Zu dieser Zeit wurde das Museum an der Ritterstraße räumlich erweitert, weil andere städtischen Dienststellen auszogen und weitere Häuser der Museumszeile angegliedert wurden. Außerdem gab es Überlegungen, das Fort C zu einer Außenstelle zur preußischen (Stadt-)Geschichte und die benachbarte ehemalige Bürgerschule als Kunstmuseum zu entwickeln.
Mit der Perspektive auf das 1200jährige Stadtjubiläum 1998 sollte erstmals in der damals gut 80jährigen Historie des Museums eine dauerhafte Präsentation der Stadtgeschichte Mindens erarbeitet werden. Sie sollte einzelne, teilweise noch aus den 1920er und 1950er Jahren stammende Teile der alten Dauerausstellung des früheren Heimatmuseums ersetzen.
Die besondere Herausforderung damals wie heute: Für Minden existiert im Gegensatz zu historisch vergleichbaren Städten wie Münster, Osnabrück oder Paderborn keine wissenschaftliche Stadtgeschichte. Personelle Veränderungen in der Museumsleitung, aber auch dem wissenschaftlichen Museumsteam und die seit Mitte der 1990er Jahre immer schwieriger werdende Haushaltslage der Stadt Minden verhinderten seinerzeit eine Umsetzung.
Anfang des neuen Jahrtausends stand das Museum angesichts eines Sanierungsstaus bei den Gebäuden und Brandschutzproblemen in der Museumszeile kurzzeitig vor dem Aus. Zwischen 2010 und 2012 konnte es dann dank zweier Förderprogramme und des Nachlasses von Wolfgang Wellpott (1925-1995) aber saniert und gerettet werden. Zuvor mussten dafür alle dauerhaften Präsentationen ausgebaut und die Objekte im Magazin des Museums und einem Zwischendepot gelagert werden.
Mit der Sanierung und der Wiedereröffnung im Jahre 2012 ging eine vollständige konzeptionelle Neuausrichtung einher. Die Dauerausstellungsfläche wurde zu Gunsten museumspädagogischer Funktions- und Sonderausstellungsflächen erheblich reduziert. Neben der Bau-, Haus- und Museumsgeschichte blieb der Auftrag bestehen, eine stadtgeschichtliche Dauerausstellung in den Häusern 23 und 25 zu verwirklichen.
Die Finanzierung der Dauerausstellung erfolgt bis heute vor allem durch die Fördergesellschaft des Mindener Museums, nachdem die Stadt Minden sich erst seit wenigen Jahren daran beteiligen kann. Die neue Dauerausstellung wurde seit 2012 schrittweise aufgebaut und umfasst heute ein Schaufenster zur Stadtgeschichte mit einem multimedialen Stadtmodell der Festung Minden von 1873 sowie Präsentationen zum Sandstein als stadtbildprägendem Baustoff, Mindener Bier, zu Feuer und Hochwasser oder zur Schlacht bei Minden.
Die Bau-, Haus- und Museumsgeschichte wird insbesondere im Haus Ritterstraße 23, der Keimzelle des Museums beleuchtet. Offen ist damit nur noch der eigentliche Kern der künftigen stadtgeschichtlichen Dauerausstellung, der gut 175 qm Fläche in den beiden Obergeschossen der Häuser 23 und 25 umfasst. Diese werden aktuell noch durch museumspädagogische Sonderaktionen bespielt.
Das Museumsteam hat in den letzten Monaten unter anderem in zwei Workshops für Lehrer*innen die Leitlinien und das Grundkonzept des letzten Teils der Stadtgeschichte erarbeitet, die nun einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Mit der Planung der Neugestaltung hat die Fördergesellschaft des Mindener Museums GfG, die Gruppe für Gestaltung, Bremen, beauftragt, die bereits das Design der museumspädagogischen Laborausstellung zur Schlacht bei Minden entworfen und dessen Realisierung begleitet hat. Die künftige stadtgeschichtliche Dauerausstellung soll zum Internationalen Museumstag am 18. Mai 2025 eröffnet werden.

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