Warnungen vor Gefahren helfen dabei, Menschenleben zu schützen oder einen eintretenden Schaden so gering wie möglich zu halten. Hierfür enthält die Warnmeldung Informationen zur Gefahrensituation, dem betroffenen Gebiet, Handlungsempfehlungen und Hinweise auf weitere Informationsmöglichkeiten. Darüber hinaus bietet jede Warnung Informationen über die Stelle, die die Warnung ausgelöst hat. Diese ist in der Warnmeldung genannt. So können seriöse Quellen von Falschinformationen unterschieden werden.
Bereits seit 2020 gibt es den bundesweiten Probealarm mit dem Ziel, das Zusammenspiel der Warnsysteme in Bund, Ländern und Kommunen zu testen. Gleichzeitig dient der Warntag aber auch dazu, die Bevölkerung hinsichtlich etwaiger Gefahren zu sensibilisieren, damit sie sich im Ereignisfall bestmöglich schützen kann. Warnung und Vorsorge sind dabei besonders wirksam, wenn sie ineinandergreifen. Eine Warnung fordert zur gegenseitigen Hilfe und Unterstützung auf – als Vorsorgemaßnahme und in der Gefahrensituation selbst. Je mehr Menschen Kenntnisse über möglichen Gefahren, zur Vorsorge und zu Schutzhandlungen haben, desto widerstandsfähiger ist die gesamte Bevölkerung in Ausnahmesituationen.
Ab 11 Uhr werden die Probewarnungen über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) an alle angeschlossenen Warnmultiplikatoren gesendet. Das sind beispielsweise Rundfunksender, Warn-Apps, Cell Broadcast aber auch Digitale Stadtinformationstafeln. Der Mix aus verschiedenen Kanälen soll dafür sorgen, dass möglichst jeder im Gefahrenumfeld erreicht wird. Gegen 11.45 Uhr erfolgt dann die Entwarnung.
Während bei NINA die Smartphone-Besitzer*innen die App installiert haben müssen, ist das bei Cell Broadcast nicht nötig. Cell Broadcast ist ein Mobilfunkdienst, welcher seit Februar 2023 das Versenden von Warnnachrichten direkt auf alle mobile Endgeräte innerhalb einer Funkzelle ermöglicht. Damit erweitert dieser Dienst den Mix aus verschiedenen Warnmitteln in Deutschland. Vor allem bei älteren Mobiltelefonen kann es aber Probleme mit dem Empfang geben. Im Zweifel sollte auf der Internetseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (www.bbk.bund.de) geprüft werden, ob das eigene Gerät kompatibel ist.
Damit das Handy Cell Broadcast-Nachrichten empfangen kann, benötigt es eine aktuelle Softwareversion. Außerdem muss das Mobiltelefon am 11. September eingeschaltet sein und darf sich nicht im Flugmodus befinden. Je nach Betriebssystem muss auch der Empfang von Testwarnungen aktiviert sein. Derzeit wird über Cell Broadcast noch keine Entwarnung versendet.
Geplant ist auch, dass alle 23 seit 2019 wieder errichteten Sirenen im gesamten Stadtgebiet Mindens getestet werden. Durch ihre Lautstärke verfügen Sirenen über einen Weckeffekt. Die Sirenen geben am Warntag folgende Signale:
- Entwarnung: Einminütiger, gleichbleibender Heulton
- Warnung: Einminütiger, auf- und abschwellender Heulton
- Entwarnung: Einminütiger, gleichbleibender Heulton
Interessierte finden weitere Informationen online auf der Internetseite http://www.bundesweiter-warntag.de/ und auf http://www.minden.de/krisenvorsorge.