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14 Sirenen in Minden ertönen zum bundesweiten Warntag am 8. Dezember


Nach dem landesweiten Warntag in Nordrhein-Westfalen Anfang September 2022 werden am Donnerstag, 8. Dezember, erneut die Sirenen im Mindener Stadtgebiet ertönen – dieses Mal zum bundesweiten Warntag. An diesem Aktionstag erproben Bund und Länder sowie die teilnehmenden Kreise, Städte und Gemeinden in einer gemeinsamen Übung ihre Warnmittel. „Dieser Tag bietet eine gute Chance, um Abläufe zu üben und die Bevölkerung zu sensibilisieren“, fasst der Beigeordnete für Städtebau und Feuerschutz, Lars Bursian, zusammen.

Über die Sirenen hinaus aktivieren die beteiligten Behörden und Einsatzkräfte ab 11 Uhr unterschiedliche Warnmittel wie zum Beispiel das Radio, digitale Stadtanzeigetafeln oder auch Warn-Apps. Erstmals wird an diesem Vormittag auch bundesweit eine Probewarnmeldung über „Cell Broadcast“ (CB) verschickt und darüber rund die Hälfte aller Handys in Deutschland direkt erreicht. CB ist ein seit 1999 eingesetzter Mobilfunkdienst zum Versenden von Nachrichten - ähnlich einer SMS an alle Empfänger*innen - innerhalb einer Funkzelle. 

„Die Probewarnung wird am 8. Dezember alle Mobilfunktelefone erreichen, die eingeschaltet sind und in einem Netz über ihre Anbieter eingeloggt sind“, informiert Mario Dauks, von der Berufsfeuerwehr Minden und zuständig für den Bevölkerungsschutz.

Der bundesweite Warntag hat vor allem das Ziel, die Menschen in Deutschland über die mögliche Warnung der Bevölkerung in einem Ernstfall zu informieren. Der Warntag dient aber auch dazu, die technischen Abläufe im Fall einer Warnung an die Bevölkerung und auch die Warnmittel selber auf ihre Funktion und auf mögliche Schwachstellen hin überprüfen. „Im Nachgang werden von den Verantwortlichen gegebenenfalls Verbesserungen vorgenommen und so das System der Bevölkerungswarnung sicherer gemacht“, erläutert Beigeordneter Lars Bursian.

Am bundesweiten Warntag wird ab 11 Uhr eine Probewarnung in Form eines Warntextes an alle am Modularen Warnsystem (MoWaS) des Bundes angeschlossene Multiplikatoren – wie zum Beispiel Rundfunksender und App-Server - geschickt. Die Warnmultiplikatoren versenden die Probewarnung dann zeitversetzt an Warnmittel wie Fernseher, Radios und Smartphones. Dort können die Bürger*innen die Warnung dann lesen und/oder hören. Parallel können auf Ebene der Länder - in den teilnehmenden Kreisen und Kommunen - verfügbare kommunale Warnmittel ausgelöst werden. Das sind die örtlichen Sirenen oder auch mobile Lautsprecherwagen.

Wie bereits beim landesweiten Warntag ertönen am 8. Dezember in Minden zu dem Probealarm jetzt 14 Sirenen im Stadtgebiet – zwei sind seit September neu installiert. Ergänzend zur Ankündigung in den Medien werden am kommenden Donnerstag von den Warn-Apps „Nina“ und „Katwarn“ Push-Benachrichtigungen auf die Handys geschickt, die diese Apps installiert haben, teilt Mario Dauks weiter mit.

Das Sirenennetz in Minden
Die Stadt Minden baut – nach der Deinstallation Anfang der 1990er Jahre – seit Dezember 2019 das Sirenennetz mit moderner Technik wieder auf. 14 von insgesamt 23 Anlagen sind laut Feuerwehr Minden betriebsbereit. „Es hat sich in der Vergangenheit – und zuletzt bei der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 - gezeigt, dass insbesondere nachts oder im Freien über Radio und Fernsehen nicht alle Menschen in einer kritischen Lage oder einem Katastrophenfall erreicht werden können“, weiß Tim Upheber, Leiter der Mindener Feuerwehr. Es fehlte eine so genannte „Weckfunktion“, für die digital gesteuerte Sirenen das geeignete Mittel sind, um die Bevölkerung auch zu ungünstigen Zeiten zu warnen.

Die neu installierten Sirenen werden über den bundeseinheitlichen Digitalfunk gesteuert. Es können für ortsbezogene Ereignisse auch nur einzelne Anlagen aktiviert werden. Insgesamt sollen 23 Sirenen zur Warnung der Mindener Bevölkerung - bei Katastrophen, Evakuierungen, Großschadenslagen und Großbränden sowie bei Unwettern wie Sturm, schweren Gewittern, Starkregen oder auch Hochwasser -  installiert werden. Der Aufbau wird vom Land Nordrhein-Westfalen unterstützt.

Beim Warntag am 8. Dezember werden drei verschiedene Signale ertönen: 1. Eine Minute Heulton – an- und abschwellend zur Warnung der Bevölkerung, 2. Eine Minute Dauerton zur Entwarnung nach dem Ende der Gefahr und 3. Eine Minute Dauerton, zwei Mal unterbrochen zur Alarmierung - das dient der Sensibilisierung der Bevölkerung für einen Katastrophenalarm. „Letzterer Ton bietet eine zusätzliche Möglichkeit, die Wehren zu aktivieren, wenn zum Bespiel einmal der Digitalalarm ausfallen sollte“, erläutert Tim Upheber. Die Feuerwehren in Minden werden über den Probealarm am 8. Dezember aber nicht alarmiert.

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