Gleichstellungsstelle

Wo sind Angsträume in Minden?


Busse und Autos fahren am Busbahnhof vorbei, Menschen spazieren mit Hunden im Glacis und vom Spielplatz an der Weser hört man spielende Kinder. Tagsüber ist in Minden einiges los, am Abend ist die Stadt dagegen weniger belebt. „Gerade jetzt zur Winterzeit fühlt es sich nicht gut an, nachts oder abends allein unterwegs zu sein“, weiß Silke Williams von der städtischen Gleichstellungsstelle. „Uns beschäftigt das Thema Angsträume sehr und aus dem Grund gehen wir das Thema jetzt aktiv an“, so Williams weiter.

Angsträume - so nennt man Orte im öffentlichen Raum, wo sich Menschen nicht sicher fühlen und Angst empfinden. Das können schlecht einsehbare Unterführungen sein, düstere Stadtparks oder kaum ausgeleuchtete Straßen. „Wir starten ab sofort die Angstraumkarte. Sie soll uns ganz genau zeigen, an welchen öffentlichen Orten in Minden sich die Menschen nicht sicher fühlen“, erklärt Gleichstellungsbeauftragte Luisa Arndt.

Angsträume können online auf dem Beteiligungs-Portal gemeldet werden. Und das geht so: Man trägt dazu den Ort bzw. die Stelle auf der interaktiven Karte ein und schreibt dazu, warum man dort einen Angstraum empfindet. Gerne können auch Fotos davon hochgeladen werden. Wichtig ist, dass die Beiträge nicht sofort online sind, sondern erst geprüft und dann freigeschaltet werden. Darüber hinaus ist das Eintragen eines Angstraumes anonym, das heißt, es müssen keine persönlichen Angaben im Portal gemacht werden. „Wir sind über Vorschläge, die dabei helfen können den gemeldeten Angstraum wieder in einen sicher empfundenen Ort zu verwandeln, sehr dankbar“, unterstreicht Arndt.

Die Angstraumkarte ist ein Projekt der Gleichstellungsstelle der Stadt Minden, um wiederkehrend zu überprüfen, an welchen Orten sich die Menschen in Minden nicht wohlfühlen, wo sie Angst und Unbehagen empfinden. Die letzte Online-Umfrage fand dazu im Rahmen der Wandeltage 2021 statt. Die erfassten Angsträume werden genutzt, um die Politik und die zuständigen (städtischen) Stellen auf Handlungsbedarfe aufmerksam zu machen.

Ab sofort ist es für alle möglich unter https://beteiligung.nrw.de/portal/minden/startseite Angsträume auf der Karte einzutragen.  

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