Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde auf den Dörfern meist nur noch Leinen oder Beiderwand aus Leinen und Wolle hergestellt. Woll- und Seidenstoffe, Bänder und andere Bestandteile der bäuerlichen Trachten kaufte man in der Stadt. Im Mittelpunkt der Präsentation des Mindener Museums unter Mitwirkung der Stadtheimatpflege stehen drei Geschäfte der Mindener Innenstadt. Damals wie heute kaufte man in der Stadt die begehrten Luxuswaren. Gute Adressen waren August Wüllner, später Hermann Hagemeyer an der Hohnstraße 34, Hans Seelig am Kleinen Domhof 9 und die Knopfmacher Meier und Rauter an der Obermarktstraße 27. Diese Geschäfte und ihr Angebot werden streiflichtartig betrachtet. Die Bändersorten werden erklärt und die kamelhaarenen Knöpfe vorgestellt. Gezeigt wird auch ein Männertuchrock mit bunten Knöpfen von etwa 1840. Obwohl Mode und Tracht oft als Antagonisten gelten, werden beide in der kleinen Ausstellung friedlich zusammengeführt. Lassen Sie sich überraschen.
Zur Ausstellungseröffnung am 22. Oktober 2023 um 12 Uhr gibt Stadtheimatpfleger Jürgen Sturma eine Einführung. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung wird für vier Wochen im Mindener Museum zu sehen sein.