Besucher*innen erfahren dort interessante Fakten über eines der berühmtesten Mordopfer Europas vor über 5.000 Jahren. Besonders die Funde, die neben dem Leichnam am „Tatort“ verblieben sind, geben Aufschluss über Ötzis Person, seine gesellschaftliche Stellung sowie die Todesumstände. Diese Woche stellt das Museum den sechsten der insgesamt sieben Beifunde vor.
Ungefähr 4,5 Meter von der Leiche entfernt konnten Archäolog*innen neben Ötzis Bogen und Kupferbeil eine weitere Konstruktion bergen, die im Eis konserviert blieb. Es handelt sich hierbei um eine selbst gebaute Rückentrage, mit der Ötzi lebenswichtige Dinge wie Proviant, Feuerholz oder seinen Grasmantel über weite Strecken transportierte.
Die Trage wurde aus gebogenem Haselstock, Lärchenholzbrettern, Ziegenfell und Süßgras gefertigt. Genau wie bei seiner Kleidung hat Ötzi auch hier die verschiedenen Eigenschaften der Naturmaterialien perfekt ausgenutzt.
Die Rückentrage zeigt somit eindrucksvoll, wie gut Ötzi an die harten Lebensbedingungen im alpinen Raum angepasst war.