Integrationskonzept der Stadt Minden veröffentlicht


Rund eineinhalb Jahre wurde daran mit viel Bürgerbeteiligung gearbeitet - nun liegt das Integrationskonzept für die Stadt Minden vor. Die Ergebnisse und Maßnahmen können ab sofort unter www.minden.de angesehen und heruntergeladen werden. Das Konzept wurde bereits dem neu gewählten Integrationsrat vorgestellt und soll am 4. Februar 2021 vom Rat beschlossen werden. „Es ist ein Handbuch für alle, welches nun mit Leben gefüllt werden soll“, so die Integrationsbeauftragte der Stadt, Selvi Arslan. Begleitet wurde die Erstellung des Integrationskonzeptes fachlich vom Ibis Institut aus Duisburg.

Es wurden von vielen Beteiligten zwar eine Reihe von Maßnahmen entwickelt, die eine Orientierung geben. „Ziel ist es aber, die Mindener*innen und Mindener zu motivieren, in den kommenden Jahren eigene Projektideen zu entwickeln, die dann von der Stadt begleitet werden“, fasst Erster Beigeordneter Peter Kienzle zusammen. Die Integrationsbeauftragte und ihre Mitarbeiterinnen werden als Stabstelle koordinieren, anschieben und Mittel akquirieren.

„Integration ist nicht nur eine Gemeinschaftsaufgabe, sondern sie muss auch gelebt und weiterentwickelt werden“, so Bürgermeister Michael Jäcke in seinem Vorwort für das Konzept. Integration könne nicht von der Verwaltung allein geleistet werden. In Minden leben Menschen mit 120 Nationalitäten. Minden sei ein „Ort der Vielfalt“. Diese Vielfalt aber erfordere einen respektvollen Umgang untereinander und die Bereitschaft, sich in die Gesellschaft einzubringen.

Grundlage für eine funktionierende Integration sind drei Dinge: Respekt, Haltung und der Wille dazu, so Jäcke weiter. Integration sei keine Einbahnstraße und habe immer zwei Seiten. Auf der eine Seite stehe das Angebot, die Veranstaltung und die Begegnung und auf der anderen Seite die Bereitschaft, sich darauf einzulassen, mitzuwirken und mitzumachen. Deshalb müssten die formulierten Maßnahmen auch auf viele Schultern verteilt werden.

In das Konzept sind neben vielen neuen Maßnahmen, die als Leitfaden dienen, auch professionelle Angebote sowie bereits bestehende und erfolgreiche Projekte und vor allem auch die sehr gut funktionierende ehrenamtliche Arbeit eingeflossen. Das Konzept sei nicht in Stein gemeißelt, sondern „lebendig“. Es soll in regelmäßigen Abständen geprüft und beleuchtet werden, ergänzt die Integrationsbeauftragte Selvi Arslan.

Nach einer allgemeinen Bestandsaufnahme sowie Expert*innen- und Experten-Interviews im Frühjahr gab es Ende Mai 2019 eine Auftaktveranstaltung mit großer Resonanz. 200 Mindener*innen aller Generationen und vieler Kulturen waren der Einladung der Stadt Minden gefolgt, am Konzept mitzuwirken. Die Ergebnisse aus der Veranstaltung wurden vom begleitenden Ibis-Institut ausgewertet. Weiter ging es dann am 27. und 28. September des vergangenen Jahres mit der ersten Workshop-Phase. Weitere Workshops gab es am 8. und 9. November 2019 im „Haus der Bildung“.

In den Workshops, wurden zu den Oberbegriffen Bildung, Wohnen, Zusammenleben und Teilhabe sowie Arbeitsmarktintegration die größten Herausforderungen für Minden definiert und dazu Maßnahmen erarbeitet. Nach dem Abschluss der breiten Bürgerbeteiligung ging es 2020 an die weitere Auswertung und Aufstellung des Konzeptes, das nun fertig vorliegt. 

Pressestelle der Stadt Minden, Susann Lewerenz, Telefon 0571 89204, pressestelle@minden.de