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Notfahrplan ab 23. Dezember im Mindener ÖPNV


Ein akuter Fachkräftemangel zwingt das für den Busverkehr in Minden verantwortliche Unternehmen Teutoburger Wald Verkehr (TWV) das ÖPNV-Angebot im Stadtgebiet einzuschränken. Ab Freitag, 23. Dezember, gelte daher ein Notfahrplan, so die TWV und die Mindener Verkehrsgesellschaft – eine Tochter der Stadt - in einer gemeinsamen Mitteilung. „Es gibt einfach zu wenig Busfahrer*innen. Die derzeitige Situation im ÖPNV hat einen noch nie dagewesenen Stand erreicht. Land auf Land ab in Deutschland besteht diese flächendeckende Problematik“, schildert der Geschäftsführer der TWV, Stephan Malenica, die aktuell ernste Lage.

Obwohl alle Verkehrsunternehmen das Personal - wie auch von der Politik gefordert – nach repräsentativ anerkannten Tarifverträgen in NRW vergüten und auf freiwilliger Basis bereits darüber hinaus entlohnt wird, stünde kein weiteres Fachpersonal zur Verfügung, so Malenica weiter. Es gebe nicht genügend Fahrerinnen und Fahrer auf dem Bewerbermarkt, was dazu führe, dass die Verkehrsunternehmen sich gegenseitig überbieten und „Baustellen“ alle paar Monate an anderen Orten in der Region Ostwestfalen-Lippe (OWL) entstünden.

Trotz Unterstützung zwischen dem TWV und seinen Partnerunternehmen sowie auch durch den Einsatz aller Verwaltungs- und Servicemitarbeiter, reiche es nicht aus, sämtliche Ausfälle zu kompensieren, so der Geschäftsführer. Die derzeitige - und hoffentlich nur temporäre - Extremlage sei nicht mehr abzufedern und zwinge die TWV sowie deren Aufgabenträger und Auftraggeber*in leider dazu, einen Notfahrplan zum 23. Dezember 2022 einzuführen.

Dieser sieht in Minden wie folgt aus:

•        Aussetzen der Linie 5 Minden, ZOB-Bölhorst-Häverstädt-Johannes Wesling Klinikum (die Linie 5 verkehrt aktuell im Stundentakt. Die Fahrgäste der Linie 5, die zum Klinikum fahren möchten, können jeweils im halbstündigen Wechsel auf die Linien 414 und 461 Richtung Klinikum ausweichen. Die Fahrgäste aus dem Bereich der Mindener Straße können ab Lübbecker Straße, die Haltestelle Minden-Bölhorst nutzen, indem sie auf die Linien 13, 513 und 613 umsteigen.

•        Aussetzen der Linie 14 Minden, Bahnhof-Minden, ZOB-Campus Minden-Wago-Bahnhof. Die Fahrgäste der Linie 14 werden gebeten, auf die Linie 15 auszuweichen. Kund*innen, die zum ZOB fahren möchten, können alternativ die Linien 6,10, 509, und 605 nutzen.

•        Aussetzen der Linie 8 Minden, ZOB-Goebenstraße-Hermannstraße (die Linie 8 fährt nur zwei Mal täglich). Die Fahrgäste aus dem Bereich Hermannstraße können mit den Linien 507, 508 und 600 verkehren. Nutzer*innen der Haltestellen aus dem Bereich Minden, Goebenstraße können auf die Linien 1 und 501 ausweichen, müssten jedoch an der Haltestelle Minden-Grimpenwall ein- und aussteigen.

•        Taktausdünnung der Linie 408 Minden, ZOB-Neesen-Lerbeck-Hausberge (die Linie 408 fährt derzeit im Halbstundentakt). Die Linie 408 wird dann von Montag bis Freitag im 1-Stunden-Takt und samstags im 2-Stunden-Takt verkehren.

 „Die Priorität liegt natürlich darauf - außerhalb der Ferienzeiten - die Schulverkehre abzusichern, damit keine Schulkinder von den Maßnahmen betroffen sind“, macht Malenica deutlich. Der Notfahrplan sei alternativlos, um Verlässlichkeit in die Betriebsabläufe und den Übergangsfahrplan zu bekommen. Der jetzige Schritt wurde mit der Mindener Verkehrsgesellschaft und der Stadt Minden abgestimmt, die Wert darauf gelegt haben, dass es für die drei ausfallenden Linien Alternativen gibt.

Kundinnen und Kunden finden sämtliche Informationen auf der Homepage der TWV https://www.twv-bus.de/ der MHV – Minden-Herforder Verkehrsgesellschaft www.mhv-info.de sowie der Stadt Minden https://www.minden.de/wirtschaft-mobilitaet-wohnen/mobilitaet-verkehr/mindenbus/. Des Weiteren werden an den Haltestellen Aushänge veröffentlicht, um die Fahrgäste auch vor Ort zu informieren.

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