Kein Plastik im Biomüll: SBM achten auf sorgfältige Mülltrennung


Viele Mindenerinnen und Mindener sortieren ihren Müll richtig. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt. „Es gibt aber leider immer noch zu viele, die den Müll nicht richtig trennen und ihre Biomülltonne falsch befüllen. Unsere Mitarbeiter*innen finden verschiedenste Störstoffe aus Kunststoff, Metall oder Glas in den Biotonnen“, so Martin Damke, der zuständige Bereichsleiter bei den Städtischen Betrieben Minden (SBM). 

Diese Stoffe gehören nicht in die Biotonne und führen dazu, dass zum Teil der ganze Inhalt eines Müllwagens im Kompostwerk nicht angenommen wird und als Restmüll entsorgt werden muss. Dieses Fehlverhalten Einzelner verursacht unnötige Kosten, die sich im Endeffekt in den Müllgebühren für alle widerspiegeln. 

Darum führen die SBM seit kurzem Kontrollen der Biomülltonnen durch und verteilen gelbe und rote Karten. Gelbe Karten werden bei einzelnen Störstoffen an die Tonnen gehängt und führen im Wiederholungsfall dazu, dass die Tonne nicht mehr geleert wird. Eine rote Karte gibt es, wenn die Tonne komplett falsch befüllt ist. Dann bleibt sie ungeleert stehen.

Neben allem möglichen Restmüll werden auch kompostierbare Plastiktüten im Biomüll entsorgt. „Diese kompostierbaren Tüten gehören nicht in den Biomüll und sind ein großes Problem für uns“, sagt Damke. Die Bürger*innen kaufen in gutem Glauben kompostierbare Tüten und werfen darin ihren Müll in die Biotonne. Die kompostierbaren Tüten sind aber von den anderen nicht zu unterscheiden. Außerdem verrotten sie im Kompostwerk zu langsam. 

Im Kompost, der eigentlich aus dem Biomüll entsteht, ist als Folge davon so viel Plastik, dass er nicht verwendet werden kann. Entgegen der Angaben der Hersteller dürfen Plastiktüten nicht in den Biomüll gelangen. Lassen Sie sich nicht durch die Angabe „kompostierbare Plastiktüten“ in die Irre führen, sondern verwenden sie Papiertüten oder Zeitungspapier für die Sammlung des Biomülls, hebt Martin Damke hervor.

Die SBM beteiligen sich bereits seit 2018 an der deutschlandweiten Kampagne #wirfürbio, werben mit Aufklebern und Informationen für eine bessere Mülltrennung. Jetzt folgt als nächste Stufe die Kontrolle der Biotonnen durch die SBM-Mitarbeiter. „Finden wir dabei Stoffe, die nicht in die Biotonne gehören, so gibt es eine gelbe oder rote Karte. Bei einer roten Karte bleibt die Biotonne ungeleert stehen“, so die Ankündigung vom Bereichsleiter. Das wird so lange gemacht, bis die Nutzenden den Müll nachsortiert haben. Ist die Biotonne ordnungsgemäß befüllt, wird sie dann bei der nächsten Leerung wieder mit geleert.

Daher der abschließende Appell der SBM: „Finden Sie eine gelbe oder rote Karte an Ihrer Biotonne, überprüfen Sie bitte Ihre Sortierung und rufen auch gerne bei uns an. Nur gemeinsam können wir durch die richtige Mülltrennung die anschließende Verwertung gewährleisten und so einen wichtigen Anteil zum Klima- und Umweltschutz beitragen“, unterstreicht Damke.

Hintergrund:
Die Städtischen Betriebe leeren alle zwei Wochen rund 22.000 Biotonnen, dazu kommen noch die Großbehälter von den Wohnanlagen und Gewerbebetrieben. Das ist eine große Menge Biomüll, der von den Müllfahrzeugen anschließend zur Pohlschen Heide zum Kompostwerk gebracht wird. Seit längerer Zeit fallen dabei immer wieder und vermehrt Störstoffe auf, die nicht in den Biomüll gehören. Das ist ein Problem, da der Müll im Kompostwerk nicht als Biomüll angenommen wird und teuer als Restmüll entsorgt werden muss. Das führt dazu, dass dieser Müll aus dem Verwertungskreislauf herausfällt und nicht zu Kompost verarbeitet werden kann.