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Brücke am Fort C darf vorerst nicht mehr genutzt werden


Eine wiederkehrende Brückenprüfung brachte es ans Licht, dass die beiden Holzbrücken am Fort C infolge Abnutzung bauliche Mängel aufweisen. Aus Sicherheitsgründen hat sich die Stadt Minden daher entschlossen, die befahrbare Holzbrücke zum Innenhof des Fort C zunächst zu sperren. Die zweite Holzbrücke zum Reduit, die lediglich von Fußgänger*innen genutzt werden kann, bleibt weiterhin in Betrieb. Diese Brücke wird nun regelmäßig kontrolliert, so dass die Nutzung des Fort C in Verbindung mit einer dritten Brücke (Stahlbrücke) weiter gewährleistet werden kann. Über diesen aktuellen Sachverhalt hat die Gebäudewirtschaft die Pächterin der Anlage - das ist der Förderverein der 1. Bürgerkompanie - auch schriftlich informiert.

Der Beigeordnete für Finanzen und Gebäudewirtschaft, Norbert Kresse, hat dieses am 11. April auch den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses mitgeteilt. „Das ist eine erhebliche Einschränkung für die Bürgerkompanie und vor allem für anstehende Veranstaltungen im Rahmen des Freischießens“, räumte Kresse ein. Daher suche die städtische  Gebäudewirtschaft zusammen mit der Bürgerkompanie und einem beauftragten Statik-Büro nach einer umsetzbaren Interimslösung. Die Gebäudewirtschaft lässt aktuell eine statische Überprüfung für eine verlängerte Interimsnutzung der Brücken erstellen. Ziel ist eine gesicherte und dauerhafte Nutzung idealerweise beider Brücken bis zu einem Neubau der Holzbrücken, die frühestens ab dem Jahr 2025 erfolgen können. In einem gemeinsamen Ortstermin am 22. April 2024 ist einvernehmlich diese Vorgehensweise abgesprochen worden.

Die geplante erweiterte Nutzung des Innenhofes machten es vor einigen Jahren notwendig, dass es im Fort C einen dritten Fluchtweg geben musste. Eigentümerin der Anlage ist die Stadt Minden, die diese an den Förderverein verpachtet hat. Ehrenamtlich halten die rund 50 Mitglieder das große Außengelände und die Gebäude, die beide unter Denkmalschutz stehen, seit rund 25 Jahren „gut in Schuss“, wofür die Stadt Minden sehr dankbar sei, so Kresse. Feste und Feiern im Fort C seien in der Vergangenheit immer Höhepunkte für die gesamte Mindener Bevölkerung gewesen.

Das Fort C gehört zu den neupreußischen Festungsanlagen außerhalb der Mindener Altstadt. Die Anlagen wurden von 1848 bis 1863 zum Schutz des neuen Bahnhofs auf dem Rechten Weserufer errichtet. Von den drei Forts rund um den Bahnhof ist das Fort C noch vollständig erhalten. Es gilt als „Musterbeispiel für die neupreußische Manier des Festungsbaus“. Es bewachte seinerzeit die Ausfahrt der Züge in Richtung Köln. Von den beiden anderen Forts sind nur noch die Reduits erhalten. Sie sicherten die Ausfahrten von Straßen und Eisenbahnen in Richtung Bremen, Hannover und Berlin. Das Fort A befindet sich ebenfalls im städtischen Eigentum. Es wird seit Jahren von der Tucholsky-Bühne genutzt und unterhalten.


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