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Hufschmiede: Vorbereitungen für Verkehrsversuch haben begonnen


In der Altstadtstraße „Hufschmiede“ läuft vom 12. Juni bis 7. August ein Verkehrsversuch. Dieser hat zum Ziel, den Durchgangsverkehr zu reduzieren und den gastronomischen Betrieben im Bereich von Parkbuchten attraktive Flächen mit Sitzmöbeln zur Verfügung zu stellen. „Die Vorbereitungen für den Versuch haben jetzt begonnen“, wie Projektleiter Volker Kroppenstedt berichtet.

Mitarbeiter der Städtischen Betriebe Minden (SBM) haben am heutigen Montag, 6. Mai, einen rot-weiß gestreiften Pfosten im Hochbord-Bereich aufgestellt. Dieser sei „nicht nur so da“, sondern er sei mit dem Zweck aufgestellt worden, in den kommenden Wochen (zeitweise) eine Verkehrserhebung durchzuführen. „Diese Verkehrszählung ist wichtig, um Erkenntnisse über die Anzahl und die tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeiten der Fahrzeuge vor und während des Verkehrsversuches zu sammeln“, erläutert Kroppenstedt.

Der Versuch Hufschmiede ist „ergebnisoffen“. Der Modellversuch in diesem Sommer solle zeigen, ob etwa ein Kompromiss möglich ist: etwas weniger Verkehr und Parken, dafür etwas mehr Leben, von der die Geschäfte und die Gastronomie profitieren sollen, wünscht sich Innenstadtmanager Johannes Schneider.

Für den Verkehrsversuch werden über einen Zeitraum von acht Wochen verschiedene Möbel (wie z. B. Bänke, weitere Sitzgelegenheiten, Blumenkübel und Fahrradständer) provisorisch aufgestellt. Während der Testphase ist die Hufschmiede weiterhin befahrbar, ein Großteil der Parkstände in der Kurve wird aber entfallen, weil der Platz für die Sitzmöbel gebraucht wird. Diese leiht sich die Stadt Minden vom „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ aus. Im Rahmen des Verkehrsversuches soll geprüft werden, wie sich dabei die Aufenthaltsqualität erhöht sowie der Fuß- und Radverkehr künftig gefördert werden kann, so der Bereich Verkehr.

Das Projekt wurde mit der Politik und auch in einer Versammlung im Gemeindehaus St. Marien mit den Anwohner*innen und Geschäftsinhaber*innen abgestimmt. Den Auftrag für den Verkehrsversuch hatte der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verkehr Ende Oktober 2022 erteilt, nachdem die SPD-Fraktion im September 2022 einen entsprechenden Antrag gestellt hatte. Ziel ist es nun, den Verkehr möglichst zu reduzieren und die Hufschmiede damit für Anlieger*innen und Bürger*innen attraktiver zu machen.

Die Straße befindet sich schon länger innerhalb eines „verkehrsberuhigten Bereichs“, das bedeutet für alle Verkehrsteilnehmer*innen Schrittgeschwindigkeit, also maximal 7 km/h. In einer verkehrsberuhigten Zone sind Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und Fahrzeuge gleichberechtigt. Die Hufschmiede ist eine Einbahnstraße. Radfahrer*innen dürfen die Straße auch entgegen der Fahrtrichtung befahren. Auch für sie gilt, dass sie hier vorsichtig fahren müssen. In den Blick will der Bereich Verkehr mit dem Verkehrsversuch auch rücken, dass es von der Hufschmiede kommend nicht erlaubt ist, geradeaus in die Hahler Straße zu fahren, was viele Autofahrer*innen - zum Unmut der Anwohner*innen dort - häufig missachten. In der Einfahrt zur Hahler Straße sollen im Rahmen des Versuchs daher auch Möbel oder Kübel aufgestellt werden.