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„Teddybär-Krankenhaus“: Studierende versorgen kleine, haarige „Patienten“


Wenn ein Kind verunglückt oder schwer erkrankt, ist das oft ein Albtraum für Mütter und Väter. Neben großer Sorge der Eltern und Schmerzen beim Kind spielt in solchen Fällen auch immer Angst mit: vor der Fahrt im Rettungswagen, vor dem großen Krankenhaus, den Geräuschen, den Untersuchungen oder auch den unbekannten Ärzten. Wie man Kinder erfolgreich spielerisch an eine solch ernste Situation heranführen kann, zeigt das Projekt „Teddybär-Krankenhaus“, das rund 30 Studierende des Universitätsklinikums Minden in eigener Initiative und mit Vorbildcharakter vor einigen Jahren entwickelt haben.

Schon mehrfach durften Kindergartenkinder hinter die Kulissen des Klinikums schauen, Ärzte kennenlernen und ihre eigenen „Patienten“ versorgen: das waren die mitgebrachten Kuscheltiere und Teddys. Zwei Tage lang richteten die Studierenden im Campusgebäude des Johannes Wesling Klinikums in Minden jetzt erneut das „Teddybär-Krankenhaus“ ein. Hierbei nehmen die Kinder die Elternrolle ein und übernehmen die Verantwortung für ihre eigenen, kleinen „Patienten“.

Jeder Teddybär bekommt seine eigene Diagnose und eine individuelle Behandlung. Auch hier dürfen die Kinder an ihren „Patienten“ selbst Hand anlegen. Selbstverständlich haben alle Kuscheltiere einen Namen und auch ein Alter, was bei der Aufnahme im Klinikum stets mit angegeben werden muss. 

Nach der „Aufnahme und Versorgung“ im Klinikum konnten die kleinen Helfer*innen in Gruppen noch die Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst unter die Lupe nehmen. Die Feuerwehr Minden unterstützte am 6. und 7. Mai 2024 die Aktion mit vier Kolleg*innen und Fahrzeugen aus den Bereichen Rettungsdienst und Brandschutz, um den Kindergartenkindern auch einen Einblick in ihre Arbeit zu ermöglichen.

Auch hier war das Ziel, den Mädchen und Jungen Ängste vor einer Fahrt beziehungsweise einer Behandlung im Rettungswagen oder vor Feuerwehrleuten in kompletter Schutzausrüstung zu nehmen. „Anfassen war ausdrücklich erwünscht“, so Dr. Sven Solyntjes, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Minden. Es wurde auch zusammen erarbeitet, was in einer Notsituation zu tun ist und wie ein Notruf abgesetzt wird.